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Wissenschaftlicher Schreibstil

Ein wissenschaftlicher Schreibstil bringt so einige Tücken mit sich. Damit eine Seminararbeit, Bachelorarbeit oder Masterarbeit mit einer guten Note bewertet wird, reicht es nicht aus, dass der Inhalt korrekt ist und Form und Aufbau den Kriterien der Hochschule entsprechen. Entscheidend ist auch der sprachliche Ausdruck. Doch was zeichnet einen wissenschaftlichen Stil aus?

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Präzise Formulierungen nutzen

Im Alltag geht die Tendenz zu Verallgemeinerungen. Das kann eine „allgemeine Stimmungslage“ oder der „weltweite Handel“ ebenso sein wie „der Durchschnitt“ oder das „etwa die Hälfte“. In der Wissenschaft geht es gerade darum, Sachverhalte möglichst präzise darzustellen. Verwende möglichst präzise Formulierungen wie konkrete Jahreszahlen, Prozentangaben oder klare Beschreibungen von Orten / Personen / Ereignissen und verzichte auf Relativierungen und Zuschreibungen wie „etwa“ oder „ungefähr“.

Ein wissenschaftlicher Schreibstil ist neutral

Anders als bei einem populärwissenschaftlichen Buch haben subjektive Meinungen in der Wissenschaft nichts zu suchen. Das gilt für wertende Adjektive ebenso wie Formulierungen der eigenen Einschätzung. Als verpönt gilt dabei insbesondere auch die Nutzung der Ich-Form, durch die Subjektivität besonders deutlich wird.

Fachausdrücke verwenden

Beim wissenschaftlichen Schreiben geht es auch darum, einen Nachweis über die Auseinandersetzung mit einem Thema zu erbringen. Dazu gehört natürlich auch die korrekte Verwendung spezieller Fachbegriffe. Allerdings gilt es hier, das richtige Maß zu finden. Eine endlose Aneinanderreihung von Fremdwörtern und Fachtermini kommt nicht bei allen Dozenten und Dozentinnen gut an. Letztlich sollte die Verständlichkeit der Arbeit nicht unter einer exzessiven Verwendung von Fremdwörtern leiden.

Prägnant und einfach formulieren

Weit verbreitet ist die Annahme, dass sich ein wissenschaftlicher Schreibstil durch Schachtelsätze, Passivkonstruktionen und Substantivierungen auszeichnen muss, um möglichst schwer verständlich zu sein. Das ist jedoch ein Trugschluss. Die Kunst liegt darin, Sachverhalte einfach und präzise darzustellen.

Ein wichtiges Stichwort ist dabei der rote Faden. Im Prinzip lässt sich jede Aussage hinsichtlich ihrer Relevanz für die eigentliche Thematik überprüfen. Der Reiz des Abschweifens ist nicht selten groß, allerdings nicht zielführend. Am Ende sollte die Arbeit gerade so lang wie nötig sein.

Ausnahmen gibt es natürlich auch hier. So zeichnen sich juristische Arbeiten durch eine hohe Abstraktion und knappe Formulierungen aus. Auch lateinische Formulierungen, rechtliche Fachbegriffe und teilweise mehrdeutige Termini lassen juristische Arbeiten für Laien kompliziert und unverständlich wirken.

Ein wissenschaftlicher Schreibstil ist strukturiert

Unmittelbar mit dem sprachlichen Ausdruck hängt auch die Strukturierung des Textes zusammen. Beim Lesen der Arbeit ist die Nachvollziehbarkeit wichtig, d. h. es sollte keine gedanklichen Sprünge geben, die der oder die Leser*in nicht nachvollziehen kann.

Dazu gehört eingangs eine Hinführung zum Thema und eine kleine Zusammenfassung am Ende eines Kapitels, die die wesentlichen Gedanken noch einmal kurz aufgreift. Im Verlauf der Arbeit geht es dann vom Allgemeinen zum Konkreten, gegebenenfalls auch von der Theorie zur Empirie.

Natürlich gilt es hier außerdem, die jeweiligen Besonderheiten eines Fachbereiches zu berücksichtigen. Das gilt für die Struktur der Arbeit genauso wie für die die Zitierweise.

Gendergerechte Sprache nutzen

Die meisten Hochschulen legen inzwischen Wert auf eine gendergerechte Sprache. Das generische Maskulinum reicht hier oft nicht mehr aus. Was es dabei zu beachten gilt, kannst du in diesem Artikel nachlesen.

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Tabus beim wissenschaftlichen Schreiben

Natürlich gibt es auch einige Wörter und Ausdrücke, die in einer wissenschaftlichen Arbeit nichts verloren haben:

  • „man“-Konstruktionen gelten als unpräzise, auch wenn sie eigentlich als gar nicht so unpassend erscheinen. Am besten nutzt du hier stattdessen neutrale Passivkonstruktionen.
  • Persönliche Fürwörter wie z. B. die Ich-Form eignen sich überhaupt nicht für wissenschaftliche Arbeiten. Stattdessen lässt sich das „Ich“ gut durch „den/die Autor*in/Verfasser*in“ ersetzen. So bleibt gleichzeitig deutlich, wer die Aussage tatsächlich trifft.
  • Füllwörter wie also, auch, doch, durchaus, eher, lediglich, offenbar, schließlich und viele weitere ziehen den Text unnötig in die Länge. Treten sie allzu gehäuft auf, erschweren sie zudem den Lesefluss der Arbeit.
  • Übertreibungen und bewertende Adjektive wie gut/schlecht, wichtig/unwichtig, einfach/schwer
  • schwammige Formulierungen

Inspiration suchen

Die Universität Gießen hat einen Leitfaden mit zahlreichen Formulierungsbeispielen erstellt. Es kann auch hilfreich sein, einige Arbeiten von Kommiliton*innen zu lesen und sich hier inspirieren zu lassen. Eine weitere Möglichkeit, um einen Text vor der Abgabe sprachlich und/oder inhaltlich zu überprüfen, ist ein wissenschaftliches Lektorat oder das Beauftragen eines Mustertextes. Am Ende macht Übung den Meister, um sich am Ende der Studienzeit einen eigenen wissenschaftlichen Schreibstil anzueignen.

Feedback geben und nehmen

Ob am Arbeitsplatz, in der Schule oder im Rahmen eines Seminars: Immer wieder ist ein Feedback gefragt, durch das du Situationen, Präsentationen oder die Arbeit anderer Menschen beurteilen sollst. Das Ziel ist eine konstruktive Kritik, die dem Gegenüber Verbesserungsvorschläge für die Zukunft aufzeigt, ohne es persönlich zu verletzen. Damit das Feedback geben und nehmen gelingt, gilt es, einige Punkte zu beachten.

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Voraussetzungen für ein gelungenes Feedback geben

Feedback birgt als Kommunikationsform jede Menge Konfliktpotenzial. Das Gegenüber fühlt sich möglicherweise angegriffen, wenn man es auf potenzielle Schwachpunkte hinweist, weshalb der Ton hier ganz eindeutig die Musik macht. Dazu gehört beispielsweise:

  • konkrete und konstruktive Äußerungen
  • Wertschätzung von gelungenen Aspekten
  • Aufzeigen von Verbesserungsvorschlägen
  • subjektive Wortwahl

Es bedarf des gegenseitigen Respekts und eines Klimas, in dem Fehler nicht als etwas Negatives gelten, sondern vielmehr als wertvolle Verbesserungsvorschläge aufgenommen werden.

Methoden, um Feedback zu geben

Es gibt keineswegs nur eine einzige Methode, um ein Feedback zu geben. Die geeignete Form hängt beispielsweise von der Zusammensetzung der Zielgruppe, Alter und deren Größe sowie auch der Absicht ab.

Die 5-Finger-Methode – schnell erlernbar

Bei der 5-Finger-Methode nutzt man fünf Aspekte, in die das Feedback unterteilt ist:

  • Was hat besonders gut gefallen?
  • Welche neuen Erkenntnisse und Erfahrungen hat das Thema mit sich gebracht?
  • Was wirkte störend und sollte daher verbessert werden?
  • Woran sollte man festhalten?
  • Welcher Aspekt blieb unberücksichtigt oder kam zu kurz?

Wichtig ist dabei, dass sich jede*r Teilnehmer*in zu den Punkten äußert.

Das Blitzlicht – ideal für den spontanen Einsatz

Diese Methode eignet sich hervorragend für den spontanen Einsatz. Jede*r Teilnehmer*in kann hier innerhalb einer vorgegebenen Zeit spontan seine Meinung zu einer konkreten Fragestellung kundtun.

Wichtig ist hierbei, dass allen Beteiligten freigestellt ist, ob sie sich äußern möchten. Darüber hinaus sollten Diskussionen und weitere Kritikpunkte ausbleiben.

Die Theater-Rezension – kreativ mit Unterhaltungswert

Diese Methode bietet einen gewissen Unterhaltungswert und hat zudem den Vorteil, dass die Form der Rezension durch ihre Abstraktion einen Abstand schafft. Jede*r Teilnehmer*in schreibt hier über theatrale Aspekte wie

  • Inszenierung (z. B. Ablauf, Planung und Organisation)
  • Reaktionen des Publikums
  • Bühne (Räumlichkeiten)
  • Akteure
  • inhaltliche Darbietung

Diese Form erleichtert es auch, kritische Anmerkungen zu tätigen, wenngleich der Interpretationsrahmen vergleichsweise groß ist und damit das Verständnis erschweren kann.

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Ich-Botschaften zum Feedback geben nutzen

Feedback ist eine subjektive Wahrnehmung des Gegenübers zu einer konkreten Situation. Als Feedbackgeber achte darauf, dies auch so zu vermitteln.

  • Es bietet sich an, eigene Wahrnehmungen zu beschreiben.
  • Berichte von deinen eigenen Botschaften mithilfe von Ich-Botschaften und den erzielten Wirkungen.

Darüber hinaus haben moralische Bewertungen, Spekulationen und Interpretationen im Feedback nichts zu suchen. Beziehe dich bei der Kritik vielmehr auf konkrete Punkte und vermeide eine Pauschalkritik. Im Optimalfall fallen dir dazu direkt auch Verbesserungsvorschläge ein.

Beispiele für Ich-Botschaften

  • Ich wünsche mir, dass …
  • Ich erlebe dich so …
  • Auf mich wirkst du …
  • Meine Wahrnehmung ist …
  • Aus meiner Sicht …
  • Ich finde, dass …
  • Ich habe den Eindruck dass, …

Die Sandwich-Methode als ideales Feedback

Vor allem in der Hochschule verbreitet ist die sogenannte Sandwich-Methode. Kritische negative Punkte werden wie bei einem Sandwich in der Mitte platziert und zwischen positiven Aspekten eingebettet.

Beginne das Feedback mit etwas, das dir positiv aufgefallen ist. Anschließend nennst du etwas, das die nicht gefallen hat. Das Feedback schließt dann erneut mit einer positiven Aussage ab.

Wenn du mehr über die Kommunikation eines wertschätzenden und konstruktiven Feedbacks erfahren willst, bietet sich z. B. der Leitfaden der Universität Erlangen an.

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Auch Feedback nehmen will gelernt sein

Nicht nur das Feedback geben, sondern auch das nehmen will gelernt sein. Schließlich stellt es zunächst eine Kritik an etwas dar, das man gesagt oder getan hat. Vergegenwärtige dir also einige Punkte:

  • Nimm das Feedback als ein Angebot wahr, das du annehmen kannst, aber nicht zwingend musst.
  • Das Feedback spiegelt einen subjektiven Eindruck des Feedbackgebers wider.
  • Die Kritik richtet sich nicht gegen deine Person, sondern eine konkrete Situation.

Vermeide es, dich sofort zu rechtfertigen oder einzelne Punkte zu begründen, sondern höre dir das Feedback erst einmal vollständig an und lasse es wirken.

Wiederhole die Kritik noch einmal in deinen eigenen Worten, um sicherzugehen, dass du alles verstanden hast. Verstehst du einige Aussagen nicht, frage nach.

Bedanke dich zum Schluss für das Feedback und überlege dir, ob du dieses für Veränderungen nutzen willst oder es als ungerechtfertigt ignorierst.

Gesetze und Rechtsnormen zitieren

Vor allem in den Rechtswissenschaften, aber auch immer wieder in anderen Studiengängen, müssen Studierende Rechtsnormen zitieren. Wie bei allen anderen Literaturangaben auch, gelten hierfür bestimmte Grundregeln, die sich von der klassischen Zitation jedoch unterscheiden. Schließlich gibt es hier weder Autor noch Verlag.

Bestandteile von zitierten Gesetzen und Normen

Ein vollständiges Zitat aus einem Gesetz oder aus einer Norm besteht aus

  • dem Artikel oder Paragraphen (art. oder §)
  • Absatz, Satz und gegebenenfalls dem Buchstaben
  • dem Normkörper

Das kann dann in etwa so aussehen: §312 Abs. 1 S. 1a BGB. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, ob in dem jeweiligen Normkörper Paragraphen oder Artikel genannt werden, um diese auch richtig abzukürzen.

Abkürzungen von wichtigen Normkörpern

Natürlich hat jeder Bereich eigene Gesetzestexte, die von besonderer Bedeutung für die Arbeit sind. Die Liste der Gesetze ist lang und für jedes gibt es eine eigene Abkürzung. Am häufigsten sind vermutlich unsere allgemeinen Gesetzesgrundlagen wie das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB), das Strafgesetzbuch (StGB) und natürlich das Grundgesetz (GG). Weitere viel zitierte Gesetze finden sich in der folgenden Tabelle.

Sozialgesetzbuch SGB
Handelsgesetzbuch HGB
Zivilprozessordnung ZPO
Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch EGBGB
Verträge über die Europäische Union EUV
Arbeitsweise der Europäischen Union AEUV

Bei Gesetzen, die wie z. B. das SGB aus mehreren Büchern bestehen, nennt man hinter dem Kürzel zudem das Buch in römischen Ziffern. Eine Liste aller in Deutschland gültiger Gesetze findest du unter anderem auch auf der Seite des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz.

Ebenen und Unterebenen von Rechtsnormen

An erster Stelle der Angabe einer Rechtsnorm steht der Paragraph oder Artikel.

Die erste Ebene darunter ist der Absatz, der entweder als „Abs.“ abgekürzt wird, oder auch in römischen Ziffern geschrieben werden kann. Weniger üblich ist in Deutschland hingegen, den Absatz als Ziffer in Klammern zu setzen.

Vor allem in EU-Rechtsnormen finden sich darüber hinaus oft Unterabsätze, die sich durch „UAbs.“ abkürzen lassen.

Unterhalb der Ebene von Paragraphen oder auch Absätzen finden sich einzelnen Sätze. Die Abkürzung hierfür lautet „S.“. Bei der Angabe des Absatzes als römische Ziffer oder der Schreibung in Klammern entfällt die Angabe jedoch und der Satz wird lediglich als arabische Ziffer angefügt.

Ein Halbsatz entsteht, wenn der Satz durch ein Semikolon getrennt ist. Hier lautet die Abkürzung „Hs.“.

Alternativen, Fälle und Varianten entstehen, wenn Normen formal zwar nicht geteilt sind, jedoch eine sinngemäße Aufteilung haben. Für diesen Fall nutzt man die Abkürzungen „Alt.“ und „Var.“, während der Fall stets ausgeschrieben wird.

Teilweise verfügen Normen über Aufzählungen, die manchmal durchnummeriert sind. Ist das der Fall, ist die entsprechende Nummer mit „Nr.“ anzugeben. Bei einer Gliederung anhand von Buchstaben nutzt man die Abkürzung „lit.“ mit dem genannten Buchstaben, bei einer zweiten Gliederungsebene mit Buchstaben das Kürzel „sublit.“. Hierzulande erfolgt die Angabe in der Regel mittels eines Doppelbuchstabens, während in europäischen Rechtsnormen und völkerrechtlichen Verträgen häufiger klein geschriebene römische Ziffern zu finden sind.

Fehlt es bei einer Aufzählung an einer Gliederung durch Nummern oder Buchstaben und es sind lediglich Striche angeführt, zählt man die Striche und ergänzt die jeweilige Nummer nach dem Wort „Spiegelstrich“.

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Der Gesetzesname beim Rechtsnormen zitieren

Am Ende eines zitierten Gesetzestextes mit all seinen Ebenen steht schließlich die Norm. Bei allgemein bekannten Gesetzen wie dem BGB reicht es aus, wenn man die Abkürzung nutzt. Weniger bekannte Texte schreibt man am besten einmal aus und setzt das Kürzel in Klammern. Alternativ ist hier auch eine Fußnote hilfreich, die alle Angaben enthält, die von Bedeutung sind, um die entsprechende Fassung aufzufinden. Zu diesen gehören

  • der vollständige Gesetzestitel
  • gegebenenfalls der Kurztitel
  • das Datum der Beschlussfassung
  • die Abkürzung des Amtsblattes, in dem die Veröffentlichung stattfand
  • das Erscheinungsjahr des Amtsblattes
  • die Seitenzahl, auf der die Bekanntmachung des Gesetzes beginnt

Ist das Erscheinungsjahr des Amtsblattes mit der Beschlussfassung identisch, kann dieses auch weggelassen werden.

Gleichermaßen möglich ist eine verkürzte Variante, in der nur das Amtsblatt, Erscheinungsjahr und Seitenzahl genannt sind.

Erfolgt die Zitation aus einem Gesetz, das inzwischen nicht mehr gültig ist, so ergänzt man die Angabe um „a. F.“ (alte Fassung). Umgekehrt ist die Nennung von „n. F.“ (neue Fassung) möglich, um verschiedene Versionen voneinander abzugrenzen.

Identische Rechtsnormen zitieren

Manchmal gibt es Normen in verschiedenen Ländern mit einem identischen Namen, die sich allerdings durch ihren Geltungsbereich unterscheiden. Um hier zu verdeutlichen, auf welchen Bereich sich eine Norm bezieht, setzt man vor das zitierte Gesetz das Kürzel Deutschland de oder d, Österreich at, a oder ö und die  Schweiz ch.

  • §15 deGmbhG und §15 atGmbhG

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Rechtsnormen zitieren – im Fließtext oder in der Fußnote

Jede Hochschule macht hinsichtlich des Zitierstils Vorgaben. Möglich sind für Quellenangaben im Text damit z. B. die Harvard-Zitation im Fließtext oder Angaben in Fußnoten. Natürlich werden Rechtsnormen analog zu allen anderen Quellen zitiert.

Dabei besteht die Möglichkeit zwischen einer vollständigen und zwei verkürzten Zitierweisen:

  • vollständig: §312 Absatz 2 Satz 1a BGB
  • verkürzt: §312 Abs. 2 S. 1a BGB oder § 312 II 1a BGB

Am wichtigsten ist dabei, dass eine einmal begonnene Methode dann auch im kompletten Text einheitlich fortgeführt wird.

Für das Zitieren von mehreren Paragraphen hintereinander hat sich die Doppelung des Paragraphensymbols etabliert:

  • §§312, 356, 394 BGB

Alternativ besteht auch die Möglichkeit – ähnlich wie bei Seitenangaben – mit den Buchstaben „f.“ für den folgenden oder „ff.“ für zwei folgende Paragraphen zu arbeiten. Natürlich nur, wenn es sich hier tatsächlich um direkt aufeinanderfolgende handelt.

  • §§312ff. BGB

Möglich ist hier darüber hinaus auch:

  • §§312-314 BGB

Gesetze und Rechtsnormen im Literaturverzeichnis

Im Literaturverzeichnis sind alle Quellen aufgeführt, die im Hauptteil der Arbeit genannt sind. Das können Monografien, Sammelbände, Internetquellen oder Fachartikel sein. Gesetze gehören hier allerdings nicht dazu. Diese führt man lediglich vollständig im Text auf und braucht sie dann nicht mehr zu berücksichtigen.

Beispiele für Angaben von Rechtsnormen in Fußnoten

Bei der erstmaligen Nennung eines Gesetzes erfolgt in der Regel einmalig die vollständige Angabe der Rechtsnorm in der Fußnote. Das kann wie folgt aussehen:

Verwendung der Abkürzung des Gesetzes im Text: Die Prämie beträgt gem. §7 Abs. 1 S. 2 MilchSoPrG1 je Kuh 21 €.
Vollständiger Titel des Gesetzes in der Fußnote: 1 Gesetz über ein Sonderprogramm mit Maßnahmen für Milchviehhalter (Milch-Sonderprogrammgesetz) vom 14.04.2010, BGBl. I 2010, 410.
Vollständiger Titel des Gesetzes in der Fußnote, jedoch ohne zusätzliche Jahresangabe: 1 Gesetz über ein Sonderprogramm mit Maßnahmen für Milchviehhalter (Milch-Sonderprogrammgesetz) vom 14.04.2010, BGBl. I 410.
Alternative Kurzangabe in der Fußnote: 1 BGBl. I 2010, 410.

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Rechtsnormen zitieren braucht Übung

Das Zitieren von Rechtsnormen unterscheidet sich deutlich von der klassischen Zitierweise. So ist es kaum verwunderlich, dass es anfangs häufiger zu Problemen kommt. Wichtig ist dabei vor allem, auf eine Einheitlichkeit über den kompletten Text zu achten. Bist du dir nicht sicher, empfiehlt sich eventuell eine Überprüfung der korrekten Zitierweise mittels eines Lektorats.

 

Word für wissenschaftliches Arbeiten nutzen

Viele Studierende mühen sich bei jeder Seminararbeit jedes Mal von neuem mit der Formatierung der Arbeit ab. Oft kostet diese am Ende der Arbeit viel Zeit und Mühe – nicht zuletzt, da oft nicht bekannt ist, wie sich Word für wissenschaftliches Arbeiten nutzen lässt. Schließlich gibt es eine ganze Reihe sehr nützlicher Tools, die das Erstellen von Seminar- und Abschlussarbeiten stark vereinfachen.

Eine Vorlage für alle Seminararbeiten erstellen

Oft sind die Vorgaben in einer Hochschule relativ ähnlich, sodass es durchaus sinnvoll ist, eine Vorlage zu erstellen, die du dann für alle weiteren Seminararbeiten nutzen kannst. So brauchst du dir lediglich ein Mal die Mühe machen und kannst alle folgenden Arbeiten mit dieser Vorlage erstellen, ohne dass du dich noch um die Formatierung zu kümmern brauchst.

Arbeiten mit Formatvorlagen in Word für wissenschaftliches Arbeiten

Der Schlüssel, um später möglichst wenig Arbeit mit dem Formatieren zu haben, sind die Formatvorlagen. Hier kannst du im Prinzip für jede Überschriftsebene, Text, Zitate oder auch Beschriftungen und Fußnoten separate Einstellungen vornehmen. Es lohnt sich, die wichtigsten hier zu definieren.

Wenn du später beschließt, dass der Fließtext eine andere Schriftart haben soll oder die Überschriften der dritten Ebene lieber in 12pt anstelle von 14pt gesetzt werden sollen, kannst du das für den kompletten Text mit ein paar wenigen Klicks für das komplette Dokument ändern.

Standardtext definieren

Der Standardtext ist der Text, in dem später dein kompletter Fließtext geschrieben steht. Um diesen zu formatieren, klicke mit der rechten Maustaste auf das Feld und wähle „ändern“ aus. Es erscheint ein weiteres Feld, in dem du einzelne Einstellungen vornehmen kannst.

  • Definiere hier die vorgegebene Schriftart, die Schriftgröße und den Zeilenabstand. Oft ist auch ein Blocksatz verlangt, den du ebenfalls anklicken kannst.
  • Damit du Absätze nicht zu Leerzeilen trennen brauchst, stelle den „Absatz nach“ auf ca. 10pt ein.
  • Um die Angaben für alle Vorlagen zu speichern, achte darauf, dass du vor dem Schließen einen Haken bei „Neue auf dieser Vorlage basierende Dokumente“ setzt.

Weitere Vorlagen formatieren

Du kannst hier nun alle Formate definieren, die du für die Arbeit benötigst. In der Regel sind das

  • Überschriften Ebene 1-3
  • Zitat
  • Beschriftungen (von Abbildungen und Tabellen)
  • ggf. Fußnoten

Sollten hier nicht alle Vorlagen angezeigt werden, die du benötigst, klicke in der Liste auf „Optionen“ und ändere die Darstellung im Ausklappmenü von „empfohlen“ auf „alle“.

Auch hier bietet es sich an, Überschriften direkt mit einem Absatz vor und nach zu definieren, um im Text nicht mit Leerzeilen arbeiten zu müssen.

Achte auch hier nach jeder Änderung auf das Setzen des Häkchens bei „Neue auf dieser Vorlage basierende Dokumente setzt“.

Automatisierte Verzeichnisse in Word für wissenschaftliches Arbeiten erstellen

Während der Text im Standard-Format geschrieben ist, nutzt du für die Überschriften entsprechend diese Vorlage. Das bietet zwei wichtige Erleichterungen:

  • eine automatische Nummerierung ist möglich
  • du kannst ein automatisches Inhaltsverzeichnis erstellen

Automatische Nummerierung für Überschriften in Word

Im Lauf einer Arbeit verschiebt sich schon mal das eine oder andere Kapitel, andere fallen weg oder es soll noch eines eingeschoben werden. Jede einzelne Nummerierung manuell zu ändern, kostet viel Zeit und ist sehr fehleranfällig. so kannst du Word für wissenschaftliches Arbeiten praktisch einrichten, sodass sich die Nummerierungen automatisch anpassen.

  • Erstelle die Überschrift mit der zugehörigen Formatvorlage.
  • Klicke auf das Feld „Liste mit mehreren Ebenen“ und wähle hier das passende Feld aus.
  • Sind die Überschriftenebenen noch nicht definiert wie gewünscht, gibt es die Option, eine neue Liste zu erstellen.

  • Wenn du Glück hast, übernimmt Word die Einstellung automatisch für alle Überschriften, andernfalls gehe einzeln vor.
  • Du hast bei der Nutzung von auch die Möglichkeit, die Nummerierung innerhalb des Textes zu unterbrechen, manuell zu bestimmen oder neu zu starten. Klicke dazu mit der rechten Maustaste auf die Zahl, die du ändern willst.

Automatisches Inhaltsverzeichnis erstellen

Sind alle Überschriften mit den Formatvorlagen erstellt, lässt sich daraus ganz einfach das Inhaltsverzeichnis generieren. Das ist insofern praktisch, als dass du am Ende nur noch einmal mit einem Rechtsklick aktualisieren brauchst und Word automatisch alle Änderungen von Seitenzahlen, Umbenennungen usw. übernimmt.

Für das Inhaltsverzeichnis stehen dir entweder Vorlagen von Word für wissenschaftliches Arbeiten zur Verfügung, oder du erstellst dein eigenes Verzeichnis. Das bietet natürlich mehr Gestaltungsoptionen, wenn z. B. die erste Überschriftenebene fett und in Kapitälchen erscheinen soll.

Den Reiter für das Inhaltsverzeichnis findest du unter „Referenzen“:

 

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis einfügen

Diese Funktion funktioniert im Prinzip wie die Überschriften und das Inhaltsverzeichnis. Damit du mit Word ein automatisches Abbildungsverzeichnis erstellen kannst, müssen alle Abbildungen bzw. auch Tabellen mit der vorgesehenen Funktion beschriftet sein. Dazu gehst du wie folgt vor:

Zuerst beschriftest du die Abbildung oder Tabelle mit der Funktion „Beschriftung einfügen“. Diese findet sich im Reiter Verweise bzw. Referenzen. Markiere dazu die Tabelle oder Abbildung und klicke auf das Feld. Hier kannst du z. B. auswählen, ob die Beschriftung oder- oder unterhalb platziert sein soll.

Hast du alle Tabellen und Abbildung beschriftet, kannst du das Verzeichnis an der gewünschten Stelle einfügen. Auch die Funktion „Abbildungsverzeichnis einfügen“  findest du unter Verweise bzw. Referenzen:

In diesem Feld besteht die Auswahlmöglichkeit von Tabellen, Abbildungen & Co., sodass du für jede Darstellungsform ein eigenes Verzeichnis erstellen kannst.

Das Abkürzungsverzeichnis erstellen – manuell oder automatisch

Viele Studierende erstellen das Abkürzungsverzeichnis manuell – was gerade bei einfachen Seminararbeiten auch nicht sehr aufwendig ist, wenn du dir bei der Arbeit einfach einen Zettel neben den Rechner legst und die Abkürzungen notierst.

Doch es gibt noch eine zweite Variante – das Arbeiten mit dem Index. Das funktioniert wie folgt:

Markiere die Abkürzung – im Beispiel „BGB“ und klicke im Reiter Referenzen bzw. Verweise auf „Eintrag markieren“. Es erscheint das Feld unten. Hier markierst du „Querverweis“ und schreibst in dem zugehörigen Feld diie Abkürzung aus („Bürgerliches Gesetzbuch“).

Schließt du das Feld, erscheint ein Kürzel hinter der Abkürzung. Keine Sorge, dieses ist im Druck später nicht mehr sichtbar, zeigt jedoch die Verknüpfung an.

Anschließend gehst du in deinem Text an die Stelle, an der du das Verzeichnis einfügen willst und wählst „Index einfügen“ im Menü aus. Hier hast du dann wie auch schon beim Abbildungsverzeichnis ein Feld mit verschiedenen Optionen, die du auswählen kannst.

Quellen verwalten und Literaturverzeichnis in Word für wissenschaftliches Arbeiten erstellen

Word bietet eine eigene Funktion, um Quellen zu verwalten und daraus später ein Literaturverzeichnis zu generieren. Gerade bei größeren Arbeiten ist das extrem hilfreich, um nicht den Überblick zu verlieren oder schlichtweg zu vergessen, das eine oder andere Werk im Verzeichnis aufzuführen. 

Um die Funktion zu nutzen, klicke am Ende des Satzes, den du um die Quelle ergänzen willst, auf „Zitat hinzufügen“ (Reiter Referenzen / Verweise). Wähle die Option „neue Quelle hinzufügen“ (auch ein Platzhalter ist möglich, doch stiftet der eher Chaos). Es erscheint ein Feld, in dem du die Quellenart auswählen und alle Eingaben tätigen kannst:

Deine Quelle erscheint nun in Klammern hinter dem Text. Um eine Seitenzahl zu ergänzen, klicke mit der rechten Maustaste auf das Feld und wähle „Zitat bearbeiten“ aus. Du kannst in dem Feld nun die Seitenzahl ergänzen.

Um ein indirektes Zitat jetzt noch um ein „vgl.“ zu ergänzen, klicke erneut mit der rechten Maus und wähle dieses Mal „Feld bearbeiten“ aus. In der oberen Zeile ergänzt du nun hinter dem bestehenden Text  \f „vgl.“ Schließe das Fenster wieder.

Hast du alle Quellen mit dieser – aufwendigen – Methode eingegeben, kannst du das Literaturverzeichnis erstellen. Dazu brauchst du im Prinzip nur die Art der Zitation auswählen und die Funktion „Literaturverzeichnis einfügen“ auswählen.

Automatisierte Verweise im Fließtext

Auf jede Abbildung, Tabelle oder auch manchmal andere Kapitel gibt es Verweise im Text. Verschiebt sich die Nummerierung, ist die Änderung jeder einzelnen Zahl aufwendig, oft vergisst man die eine oder andere Zahl.

Einfacher ist es, mit automatischen Verweisen zu arbeiten. Dazu kannst du deinen Text durch ein Feld ergänzen, das sich später automatisch anpasst, wenn sich Kapitelnummern oder Abbildungszahlen verschoben haben. Die Voraussetzung ist nur, dass du dafür mit Überschriften und Beschriftungen arbeitest (siehe oben im Text).

Willst du auf eine Abbildung, Tabelle oder auch ein anderes Kapitel verweisen, ist die Funktion „Querverweis“ hilfreich. Diese findest du ebenfalls bei den Verweisen bzw. Referenzen.

Hier erscheint ein Feld, bei dem du den gewünschten Verweis auswählen kannst – Tabellen, Abbildungen, Überschriften und andere. Hast du eines ausgewählt, erscheint im unteren Feld die Liste aller Tabellen, Abbildungen, Überschriften, wo du dir das gewünschte Ziel aussuchst.

Im rechten Drop-down-Menü kannst du dich anschließend noch entscheiden, ob im Verweis der Titel, die Nummerierung oder Seitenzahl angezeigt werden soll.

Fertig ist der automatische Verweis.

Abschnitte erstellen – nicht nur für Seitennummerierung

Wenn du Word für wissenschaftliches Arbeiten nutzt, ist das Erstellen von Abschnitten nicht ganz unwichtig. Mit dieser Funktion kannst du z. B. 

  • römische und arabische Seitenzahlen in einem Dokument nutzen
  • einzelne Kapitel in der Kopf- oder Fußzeile einfügen

Das Einfügen von einem Abschnitt ist beispielsweise nach den Verzeichnissen am Anfang der Arbeit sinnvoll, wenn du von römischen auf arabische Zahlen wechseln willst.

Klicke dazu im Reiter „Layout“ auf die Funktion „Seitenumbrüche“. Hier kannst du dann einen fortlaufenden Wechsel oder Umbruch auf die nächste Seite einfügen. Letzteres ist sinnvoll, um dann mit der Einleitung direkt oben auf der nächsten Seite zu starten.

Die Seitennummerierung in der Kopf- oder Fußzeile wissenschaftlicher Arbeiten einfügen 

Um die Kopf- oder Fußzeile zu bearbeiten, reicht ein Doppelklick auf den oberen oder unteren Seitenbereich in der Regel aus. Befindest du dich hier im Bearbeitungsmodus, wird dir in einem grau hinterlegten Feld auch angezeigt, in welchem Abschnitt du dich gerade befindest. 

Um Seitenzahlen einzufügen nutze die entsprechende Funktion im Reiter „Einfügen“. Hier kannst du zunächst die „Seitenzahlen formatieren“. Diese Funktion nutzt du, um auszuwählen, ob die Zahlen z. B. arabisch, römisch oder anders dargestellt werden sollen. Auch kannst du hier auswählen, dass der aktuelle Abschnitt mit Seitennummer 1 beginnen soll. 

Den Abschnitt für Vorwort und Verzeichnisse kannst du also mit römischen Ziffern von I an nummerieren und bei der Einleitung mit einer arabischen 1 starten.

Wichtig: Damit die Nummerierung vom vorherigen Abschnitt nicht übernommen und weitergeführt wird, schau vor dem Einfügen der Zahlen, dass das Feld „mit vorheriger verknüpfen“ (im Reiter der Kopf- und Fußzeilentools) deaktiviert ist.

Hast du die Formatierung abgeschlossen, brauchst du die Seitenzahlen nur noch einfügen (gleicher Button „Seitenzahlen einfügen“). Je nachdem, ob du gerade die Kopf- oder Fußzeile bearbeitest oder nicht bieten sich dafür die unterschiedlichen Funktionen aktuelle Position / Seitenanfang / Seitenende an.

Einzelne Kapitel in der Kopfzeile abbilden

Vor allem bei umfangreichen wissenschaftlichen Arbeiten wie Dissertationen dient es der Übersicht des Lesers oder der Leserin, wenn die einzelnen Kapitel in der Kopf- oder Fußzeile benannt sind.

Dazu klickst du dich in den Bearbeitungsmodus der Kopf- oder Fußzeile und nutzt die Funktion der Querverweise. Wähle hier „Überschrift“ aus. Im rechten Drop-Down-Menü kannst du zudem aussuchen, welche Teile der Überschrift angezeigt werden sollen.

Achte auch hier dringend darauf, dass das Feld „mit vorheriger verknüpfen“ (im Reiter der Kopf- und Fußzeilentools) deaktiviert ist. Hier ist es hilfreich, zuerst alle Abschnitte voneinander zu trennen und die Querverweise erst dann einzufügen. Andernfalls überschreibt ein späterer Abschnitt die vorangegangenen auch gerne mal.

Alternativ gehe hier einfach von hinten nach vorne vor, dann droht hier nicht die Gefahr der doppelten Arbeit.

Layout bei Word für wissenschaftliches Arbeiten einstellen

Das eigentliche Layout sollte bei der wissenschaftlichen Arbeit natürlich auch stimmen. Dazu nutze den Reiter „Layout“ und wähle hier die Seitenränder aus, um diese nach deinen Vorgaben einzustellen. 

Oft ist auch eine Silbentrennung gefordert, damit der Blocksatz nicht teilweise unnötig auseinandergezogen wird. Diese Funktion ist hier ebenfalls zu finden.

Weitere Funktionen wie den Abstand vor / nach einem Absatz oder Einzüge sind ebenfalls hier angeordnet. Diese brauchst du allerdings nicht, wenn du die Formatvorlagen bereits wie eingangs beschrieben definiert hast.

Datei als Vorlage speichern

Hast du alle Formatierungen vorgenommen und stets einen Haken bei „Neue auf dieser Vorlage basierende Dokumente“ gesetzt, kannst du die Datei als Vorlage speichern und dir damit für folgende Arbeiten viel Mühe im Vorfeld sparen.

Klicke dazu auf „speichern unter“ und wähle den Dateityp „Word-Vorlage“ aus. Schon steht dein fertig formatiertes Template für kommende Seminararbeiten.

Word für wissenschaftliches Arbeiten nutzen – Schreiben und Korrigieren

Steht die Vorlage, kannst du dich an den Schreibprozess begeben. Mit den Formatvorlagen erledigt sich die Formatierung quasi von allein und du kannst dich komplett auf das Schreiben konzentrieren. Dazu gibt es weitere hilfreiche Funktionen.

Fußnoten einfügen

Fuß- oder Endnoten sind eigentlich selbsterklärend. Diese findest du hier bzw. kannst eine Fußnote alternativ auch mit dem Kürzel Strg.+Alt+F hinter einem Satz einfügen. Der Cursor springt dann automatisch an das Seitenende, wo du den Fußnotentext einfügen kannst.

Änderungen während der Korrektur nachverfolgen

Gerade, wenn eine zweite Person während des Schreibens schon mal Korrektur liest, helfen die beiden Funktionen der Kommentare und „Änderungen nachverfolgen“. Ist beim Bearbeiten dieses Feld aktiviert, ist für dich jederzeit ersichtlich, welche Wörter verändert wurden oder an welcher Stelle Kommata oder andere Satzzeichen ergänzt sind.

Du kannst die Änderungen dann einzeln mit der rechten Maustaste annehmen oder ablehnen oder direkt die Funktionen „alle annehmen“ nutzen. 

Rechtschreibung und Grammatik prüfen

Word bietet im Reiter „Überprüfen“ eine automatische Korrekturfunktion für Rechtschreibung und Grammatik. Die Einstellungen dazu finden sich allerdings nicht hier, sondern im Reiter Datei -> Optionen -> Dokumentprüfung. Hier kannst du beispielsweise auswählen, ob neben der Rechtschreibung auch die Grammatik überprüft und Wörter in Großbuchstaben ignoriert werden sollen.

Es gibt übrigens auch ein Plug-in für Word vom Duden. Dieses ist unter Umständen allerdings kostenpflichtig.

Zu guter Letzt: Felder aktualisieren

Einer der letzten Schritte vor der Abgabe sollte das Aktualisieren aller Felder sein, damit auch wirklich jeder Verweis auf sein angedachtes Ziel verweist. Markiere dazu am besten den kompletten Text (Strg.+A), rechtsklicke mit der Maus und wähle „Felder aktualisieren“ aus. 

Bei allen Feldern, die jetzt erscheinen, wählst du „gesamtes Verzeichnis aktualisieren“ aus. Unter Umständen stimmt die Nummerierung nach dem ersten Durchlauf im Abbildungsverzeichnis nicht ganz, wenn du vieles verschoben hast. 

Wiederhole den Vorgang noch ein zweites Mal. Spätestens jetzt sollten alle Verweise aktuell sein. 

Hast du Kapitelverweise in der Kopf- oder Fußzeile genutzt, checke diese nochmals gegen. Word versteht manchmal nicht, dass dieser Bereich auch aktualisiert werden soll.

Unterstützung beim wissenschaftlichen Schreiben

Das Erstellen einer Formatvorlage ist kein Hexenwerk und mit einigen Grundkenntnissen in Word schnell erledigt. Bei der Übernahme eines Lektorats kümmern wir uns auch gern ganz nebenbei um die korrekte Formatierung nach deinen Vorgaben. Auch bei der Themenfindung, dem Erstellen einer Forschungsfrage oder der Auswahl einer wissenschaftlichen Methode sind wir gern behilflich, damit die Arbeit nicht nur durch ihre Formatierung, sondern auch inhaltlich glänzt.

Zahlen in wissenschaftlichen Arbeiten

Um die Schreibweise von Zahlen herrscht immer wieder Verwirrung – wann schreibt man sie als Wort aus und wann reicht es, die Zahlen in wissenschaftlichen Arbeiten als Ziffern wiederzugeben?

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Wo liegt der Unterschied zwischen Zahlen und Ziffern?

Der Unterschied von Zahlen und Ziffern ist recht einfach: Ziffern sind die einzelnen Zahlzeichen 0-9. Eine Zahl hingegen kann sich aus mehreren Ziffern zusammensetzen. So besteht z. B. die Zahl 1910 aus den Ziffern 1, 9, 1 und 0.

Wann schreibt man Zahlen in wissenschaftlichen Arbeiten als Ziffern?

Früher galt die allgemeine Regel, dass Zahlen von 1 bis 12 in Buchstaben, alles darüber hinaus als Ziffern geschrieben werden. Das stimmt heute nicht mehr ausnahmslos.

Grundsätzlich ist es weiterhin so, dass man die ersten zwölf Zahlen als Ziffern schreibt. Eine Ausnahme ist jedoch, wenn sie in Statistiken und wissenschaftlichen Texten „zusammen mit dem dazugehörigen Substantiv die Aufmerksamkeit auf sich lenken sollen“ (Duden). Hier wirken Zahlen nicht nur plakativer, sondern sind schlichtweg auch übersichtlicher.

Das Gleiche gilt für Vergleiche sowie von Zahlen, die Größen und Werte angeben. Auch hier empfiehlt sich die Nutzung von Ziffern.

Auch vor Abkürzungen von Maßeinheiten, Gewichten oder Währungen nutzt man unabhängig von der Höhe der Zahl die Ziffer – z. B. 4 kg, 6 €, 3 m.

Beim vollständigen Ausschreiben der Maßeinheit sind hingegen beide Schreibweisen möglich – z. B. 10 Kilometer / zehn Kilometer, 6 Euro / sechs Euro.

Grundsätzlich nie ausgeschrieben werden Jahreszahlen, Hausnummern, Postleitzahlen und exakte Uhrzeiten (z. B. 19:10 Uhr) oder Uhrzeiten zu voller Stunde bis zwölf.

Verweise auf Abbildungen und Tabellen schreibt man ebenfalls immer als Ziffern und nicht als Wörter.

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Wann schreibt man Zahlen als Wörter aus?

Anders als für Zahlen in wissenschaftlichen Arbeiten üblich und in vielen Leitfäden zur Erstellung vorgesehen ist, können laut Duden auch Zahlen ab 13 ausgeschrieben werden. Voraussetzung sollte lediglich sein, dass die Schreibweise übersichtlich ist – z. B. vierundachtzig Jahre, dreiunddreißig Kilometer. Gelegentlich nutzt man diese Schreibweise auch bei runden Zahlen in wissenschaftlichen Arbeiten – z. B. zwanzig, hundert, neunzig. Weiter verbreitet ist sie jedoch in Romanen und Briefen, wo Ziffern eher störend für den Lesefluss wirken.

Doch auch, wenn man sich dazu entschließt, Zahlen grundsätzlich in Buchstaben auszuschreiben – das sollte sich auf ein- und zweisilbige Wörter beschränken, da sich andernfalls die Lesbarkeit eines Textes verschlechtert.

Handelt es nicht um genaue Zahlen, sondern lediglich Schätzungen, sollte man die Zahlen als Wörter ausschreiben, da Ziffern stets den Eindruck vermitteln, sehr exakt zu sein.

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Die richtige Schreibweise von Zahlen in wissenschaftlichen Arbeiten

Laut der Rechtschreibung des Dudens schreibt man in Deutschland Zahlen ab Tausend nicht mit einem Punkt, sondern nutzt die Zusammenschreibung oder teilt die Zahlen in dreistellige Blöcke (beginnend ab dem hinteren Ende) ein. Richtig wäre also 19000 oder 19 000, falsch ist hingegen 19.000.

Die Schreibweise mit dem Punkt ist allerdings dennoch weit verbreitet und wird meistens auch ohne Beanstandungen akzeptiert.

Gibt man einen Bereich von Zahlen an, steht vor der ersten Zahl „von“, zwischen den Zahlen „bis“. Alternativ ist die Schreibweise mit dem Trennstrich zwischen den Zahlen möglich, sofern die Zahlen als Ziffern geschrieben sind.

In wissenschaftlichen Arbeiten dürfen Zahlen grundsätzlich nicht am Beginn eines Satzes stehen.

Seitennummern werden immer als Ziffern geschrieben, wobei für die Verzeichnisse in der Regel römische Zahlen genutzt werden, um eine Abgrenzung zum eigentlichen Text zu schaffen.

Die Kombination von einer Ziffer mit einem Wort erfolgt stets durch einen Bindestrich – z. B. 100-jähriges Jubiläum, 45-Jährige.

Auf die Einheitlichkeit kommt es an

Letztlich ist es wie auch bei der Zitation wichtig, Zahlen in wissenschaftlichen Arbeiten einheitlich zu benennen. Wer sich dafür entscheidet, runde Zahlenwerte auszuschreiben, sollte auch die gesamte Arbeit dabei bleiben. Wer sich dabei unsicher ist, kann die Stringenz in einem Lektorat der Abschlussarbeit nochmals überprüfen lassen.

Richtig gendern in wissenschaftlichen Arbeiten

In der Vergangenheit hat sich die Frage kaum gestellt, ob neben der männlichen Ansprache auch die weibliche genutzt werden könnte. Stattdessen ging man einfach davon aus, dass automatisch beide Geschlechter gemeint seien und vernachlässigte im sprachlichen Gebrauch einfach eines. Inzwischen ist das jedoch alles andere als zeitgemäß, sodass es auch in der Wissenschaft richtig gendern gefragt ist.

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Was bedeutet „gendern“?

Der Begriff stammt aus dem Englischen und bezeichnet das „soziale Geschlecht“, das sich unabhängig vom biologischen unter anderem auch durch Rollenbilder und Stereotype manifestiert. Dazu hat sich inzwischen ein kompletter Forschungszweig gebildet, der sich mit dieser Thematik befasst.

Im sprachlichen Gebrauch bedeutet Gendern die Gleichstellung der Geschlechter. Dieses Bestreben setzt sich nur langsam durch, ist jedoch bedeutend genug, dass der Begriff inzwischen sogar im Duden zu finden ist.

Wozu gendern?

Die Frage sollte sich aktuell erst gar nicht stellen, sondern im Zuge von Gleichberechtigung selbstverständlich sein. Das bislang genutzte generische Maskulinum ist inzwischen veraltet. Das gilt auch für die Wissenschaft, die automatisch davon ausging, dass schon beide Geschlechter gemeint seien – und damit die Frauen in die Unsichtbarkeit verdrängte.

„Nur eine geschlechtergerechte Sprache stellt sicher, dass Frauen und Männer sich gleich angesprochen fühlen und von Lesenden und Zuhörenden gleichwertig mitgedacht werden. Das ist die Voraussetzung, um neue, geschlechtersensible Bilder von Wissenschaft und Hochschule zu schaffen und einen Beitrag zur Veränderung bestehender Geschlechterverhältnisse zu leisten.“ – Zentrale Frauenbeauftragte der FU Berlin

Doch geht es keineswegs nur um Männer und Frauen. Auch Trans- und Intersexualität ist spätestens seit der Einführung eines dritten Geschlechts aus der Unsichtbarkeit getreten und soll auch im sprachlichen Gebrauch zur Geltung kommen. Das gilt natürlich auch für das wissenschaftliche Schreiben.

Die geschlechterneutrale Sprache

Die wohl einfachste Form der Einbeziehung aller Geschlechter ist die Wahl einer geschlechterneutralen Sprache. Der Vorteil ist dabei zum einen, dass sich niemand die Frage zu stellen braucht, ob nicht dennoch ein drittes Geschlecht ausgeschlossen fühlt, wie es bei den folgenden Schreibweisen oft der Fall ist. Zum anderen stört diese Schreibweise den Lesefluss am wenigsten.

Wo es also möglich ist, bietet es sich an, anstelle z. B. von Lehrern oder Studenten zu sprechen einfach neutrale Wörter wie Lehrkräfte oder Studierende zu nutzen. Bei anderen Begriffen wie beispielsweise den Mitarbeitern bieten sich Synonyme wie die Beschäftigten an, um eine Geschlechtszuordnung elegant zu umgehen.

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Richtig gendern – die Möglichkeiten

Gibt es nicht die Option eines Synonyms oder eines neutralen Begriffes, stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um geschlechtergerecht zu schreiben. Manchmal gibt die Hochschule vor, welche Form gefragt ist, manchmal kannst du dir selbst eine aussuchen. Doch egal, für welche du dich entscheidest: Wichtig ist, dass du die eingangs gewählte Form konsequent in der kompletten Arbeit durchziehst.

Nennung weiblicher und männlicher Form

Die klassische Langform ist es, beide Formen vollständig zu nennen und mit einem und zu verbinden. Das ist korrekt, kann den Lesefluss aber irgendwann auch stören, wenn sich Begriffe häufig wiederholen.

z. B. Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Etwas abkürzen lässt sich diese Form mit einem / anstelle des „und“.

z. B. die Studentin / der Student, die Mitarbeiterin / der Mitarbeiter

Gender-Gap und Gender-Sternchen

Gender-Gap und Gender-Steernchen eignen sich ebenso wie das Binnen-I, um direkt alle Geschlechter in einem Wort zu benennen. Da diese Schreibweise bislang allerdings nicht durch den Duden bestätigt wurde, ist sie nicht überall akzeptiert.

z. B. Lehrer_in, Mitarbeiter*in

Schrägstriche

Etwas ungünstig auf die Lesbarkeit des Textes wirkt sich ein Schrägstrich aus. Zudem ist bei dieser Variante Vorsicht geboten, um keine falschen Wortkombinationen zu schaffen. Es müssen sich stets beide Wörter aus den Wörtern bilden lassen.

Der/die Lehrer/in, ein/e Mitarbeiter/in
Kolleg/inn/en, nicht aber Kolleg/innen

Das Binnen-I

Gängig, aber nicht uneingeschränkt akzeptiert ist das Binnen-I, das männliche und weibliche Form zusammenzieht. Allerdings eignet sich diese Variante nur für Wörter, bei denen die weibliche Form auf -in endet.

z. B. SchülerIn, MitarbeiterIn

Klammern setzen

Ähnlich wie die Schrägstriche stellen Klammern einen Zusatz dar, der allerdings längst nicht bei allen Wörtern funktioniert.

z. B. Mitarbeiter(in), Lehrer(innen)

Der pauschalisierte Verzicht

Besonders einfach gestaltet sich der Verzicht auf die Wahl einer der oben genannten Formen durch einen speziellen Absatz zu Beginn der Arbeit. Dieser lautet dann häufig etwa:

„In dieser Arbeit wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.“

Allerdings reicht dieser Zusatz vielen Dozenten inzwischen nicht mehr aus und es gibt Punktabzüge. Willst du auf das Gendern verzichten, kläre das in jedem Fall vorher ab.

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Klischees und Stereotype vermeiden

Zu einer geschlechtergerechten Sprache gehört natürlich auch, auf sprachliche Klischees zu verzichten und neutrale Ausdrücke zu wählen. Ungünstig sind hier beispielsweise Formulierungen wie „das starke Geschlecht“ oder „typisch weibliche Eigenschaften“. Wissenschaft ist der Neutralität verpflichtet und sollte damit auch nicht derartige Stereotype manifestieren.

Wer es wirklich ganz genau nehmen will, verzichtet im Sprachgebrauch auch auf das Wort „man“. Teilweise geht das soweit, dass Personen von jemensch anstelle von jemand sprechen. Für die Wissenschaft bedeutet dies vielleicht aber eher, Sätze einfach gering umzuformulieren.

z. B. anstelle von „Man braucht zum Backen… “ zu schreiben: „Wer backen will, braucht…“

Richtig gendern – nicht zu Lasten des Leseflusses

Gegenderte Sprache wirkt immer noch vielfach ungewohnt und sperrig. Entsprechend sollte der Lesefluss nicht mehr als nötig gestört sein. Achte beim Schreiben auf verständliche Sätze und einen grammatikalisch korrekten Aufbau.

Weitere Tipps zum richtig gendern

Bist du dir unsicher, ob du in deiner Arbeit stringent gegendert hast, dann bietet sich eine Überprüfung im Rahmen eines Lektorates an.
Extrem hilfreich ist auch ein Blick in das Genderwörterbuch. Hier findest du für zahlreiche Begriffe geschlechtsneutrale Alternativen – die sich ganz nebenbei positiv auf die Vielseitigkeit deines Textes auswirken können.

Mitarbeitermotivation

Motivierte Mitarbeiter arbeiten effizienter und verlassen Unternehmen seltener, d. h. Fachkenntnisse bleiben erhalten. Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz kann auch geringere Gehälter zu Teilen wettmachen, die Sie möglicherweise in der Gründungsphase noch nicht leisten können. Einige Tipps zur Mitarbeitermotivation.

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Entscheidend sind Zufriedenheitsfaktoren

Zu unterscheiden bei der Zufriedenheit von Mitarbeitern sind Zufriedenheitsfaktoren – Aspekte, die vorhanden sein müssen, damit Unzufriedenheit ausbleibt – und Motivatoren – leistungssteigernde Aspekte, deren Abwesenheit nicht unmittelbar zur Unzufriedenheit beiträgt.

  • Zufriedenheitsfaktoren: angemessenes Gehalt, gute Arbeitsbedingungen, Sicherheit der Arbeitsstelle, zwischenmenschliche Beziehungen, kompetenter Führungsstil, stimmige Personalpolitik.
  • Motivatoren: die eigene Leistung, Anerkennung, sinnvolle Aufgaben, Mitentscheidung und Mitgestaltung, Delegation von Verantwortung, Aufstiegschancen, Selbstentfaltung

Führen Sie mitarbeiterorientiert. Sprechen Sie bestimmte Ziele ab, legen zeitliche Rahmen fest, führen Sie regelmäßige Mitarbeitergespräche, um zu erfahren, was gut läuft oder oder besser laufen könnte. Halten Sie Absprachen schriftlich fest.

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Optimieren Sie die Unternehmenskommunikation

Kommunikation im Unternehmen ist ein wichtiger Teil der CI. Sie erzeugt bestenfalls ein Wir-Gefühl, stärkt die Unternehmenskultur und trägt dazu bei, Werte und Normen zu verankern. Defizite im Kommunikationsfluss behindern optimale Arbeitsabläufe und führen schlimmstenfalls zu finanziellen Einbußen durch unkoordiniertes Arbeiten, Fluktuation oder einen hohen Krankenstand. Ein dauerhafter Informationsfluss über Hintergründe und Zusammenhänge verbessern die Nachvollziehbarkeit von Prozessen. Die Einstellung zur Arbeit verbessert sich spürbar. Nutzen Sie je nach Unternehmensgröße den direkten Weg der Ansprache oder Newsletter, ein Schwarzes Brett, E-Mails, das Intranet oder Chats.

Nutzen Sie Kritik!

Fördern Sie das aktive Mitdenken der Mitarbeiter zur Verbesserung von Prozessabläufen und nehmen Sie Kritik, Vorschläge und Feedback dankend an. Etablieren Sie ein Vorschlagswesen oder Arbeitskreise, die sich der Optimierung von Abläufen widmen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und gerade in der Gründungsphase gibt es sicherlich Verbesserungsbedarf. Voraussetzung: Qualifizierte Mitarbeiter. Zeigen Sie sich aufmerksam und wertschätzend – Ihre Mitarbeiter werden es mit einer besseren Arbeitsleistung danken.

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Achten Sie auf einige Aspekte einer gelungenen Mitarbeitermotivation

  • Personalisierung: Sprechen Sie Mitarbeiter einzeln und individuell an. Nicht jeden interessieren Details, manch ein hat eher das große Ganze im Blick.
  • Seien Sie aufmerksam! Hören Sie dem Mitarbeiter aufmerksam zu. Unterstreichen Sie dies durch Blickkontakt, kleine Gesten und gegebenenfalls Rückfragen. Gehen Sie auf das Gesagte ein und fassen Sie eventuell den Inhalt in einem Resümee zusammen.
  • Stellen Sie einfache, offene Rückfragen.
  • Wahren Sie Höflichkeit: Lassen Sie den Mitarbeiter ausreden, vermeiden Sie den andauernden Blick auf die Uhr.
  • Der Ton macht die Musik. Achten Sie darauf, dass Ihr Tonfall zum Inhalt des Gesagten passt.
  • Kommunizieren Sie aus der Ich-Perspektive. Du-Botschaften beinhalten schnell Vorwürfe, Ich-Botschaften hingegen können den Mitarbeiter ins Boot holen und zu einer gemeinsamen Problemlösung animieren.

Von der Sinnkrise nach dem Studium

Während nach der Schule die Entscheidung zugunsten des einen oder anderen Studienganges oftmals noch nicht allzu schwer fällt, steigt mit dem nahenden Ende des Studiums die Unsicherheit. Reichen die eigenen Qualifikationen für den Traumjob? Was ist überhaupt der Traumjob? Kommt ein Ortswechsel nach dem Studium infrage? Das, was früher die berühmte Midlife-Crisis war, tritt heute nicht selten als Sinnkrise nach dem Studium auf.

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Die Ursachen für die Sinnkrise nach dem Studium

Die Gründe, die zu einer Sinnkrise führen können, sind vielfältig. Möglicherweise haben sich seit Studienbeginn einfach die persönlichen Interessen verlagert. Vielleicht stellt man fest, dass die Stellenbeschreibungen Anforderungen stellen, die die eigenen Qualifikationen nicht mitbringen. Vielleicht hat sich im Rahmen eines Praktikums gezeigt, dass der vermeintliche Traumjob im Arbeitsalltag wenig traumhaft ist.

Die Sinnkrise nach dem Studium begünstigt sich weiter durch die Angst vor beruflichen Fehlentscheidungen. Wer nicht gerade einen Studiengang gewählt hat, der eine eindeutige Berufswahl nach sich zieht, steht plötzlich vor einer Vielzahl von Entscheidungsmöglichkeiten bei der Wahl des künftigen Arbeitgebers:

  • Welche Branche?
  • Welches Berufsfeld?
  • Welche Unternehmensgröße?
  • Welcher Standort?

Oftmals fühlt sich die Entscheidung zugunsten des einen oder anderen Jobangebotes nicht wie ein entspanntes Ausprobieren, sondern wie eine Entscheidung an, die bis zum Eintritt in das Rentenalter unwiderruflich ist. Damit einher geht die Angst vor Fehlentscheidungen, vor dem Scheitern oder grundsätzlich vor Veränderungen. Die Berufswahl wird zur Qual.

Was tun gegen die Sinnkrise?

Am Anfang steht zweifelsohne die Erkenntnis: Wer feststellt, dass etwas nicht stimmt und die Ursachen kennt, kann aktiv dagegen angehen. Andere vertagen die Herausforderung der Jobsuche vielleicht aus unerfindlichen Gründen immer weiter, tun sich mit der Entscheidung einer Branche schwer und alles Berufliche fühlt sich als unüberwindbare Hürde an.

Wichtig ist hier allerdings zu erkennen, wann es sich wirklich um eine Sinnkrise handelt. Hat das Praktikum von den Aufgaben her vielleicht nicht doch Spaß gemacht, das unternehmerische Umfeld war hingegen suboptimal, sodass am Ende die Motivation gelitten hat? Oder hat man sich den Beruf tatsächlich komplett anders ausgemalt?

Reflexionsfragen

Besonders einfach funktioniert die Selbstreflexion, wenn man sich eine Reihe von Fragen stellt. Wichtig ist dabei, stets ehrlich zu sich selbst zu sein. Es geht nicht darum, in einem möglichst guten Licht zu stehen, sondern für sich selbst herauszufinden, was man eigentlich erreichen möchte.

Zunächst geht es dabei um ganz allgemeine Fragen: Wie ist es um die eigene Zufriedenheit bestellt? Wie ist das allgemeine Wohlbefinden? Gibt es häufige physische oder psychische Krankheiten, deren Ursache unklar ist? Besteht ein allgemein hohes Stresslevel, das zu Gereiztheit führt? Gibt es Ängste oder Sorgen, die das Schlafverhalten negativ beeinträchtigen?

In einem zweite Schritt wendet man sich dem Studium zu: Welchen Sinn hat die eigene Studienwahl zum aktuellen Zeitpunkt? Wie gern geht man noch in die Hochschule, d. h. macht das Studium noch Spaß? Wie groß ist die permanente Prokrastination, um studienbezogene Aufgaben zu erledigen? Wie ist der Umgang mit ausbleibendem Erfolg?

Hinsichtlich des späteren Berufes stellen sich zunächst die Fragen nach Branche, Standort und Unternehmensgröße. Doch auch die eigenen Werte und Interessen spielen eine Rolle: Passen diese aktuell noch zum Berufswunsch? Ist dieser konstant oder hat er sich vielleicht zuletzt verändert?

Zu guter Letzt spielt immer auch das Privatleben eine Rolle. Veränderungen im privaten Bereich – Krisen, neue Beziehungen oder Freundeskreise oder ganz allgemeine Umstrukturierungen im Lebensrhythmus – beeinflussen ebenfalls, ob ein Beruf passend ist oder nicht.

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Beratungsangebote nutzen

Viele Hochschulen verfügen inzwischen über interne Beratungsstellen, die speziell auf die Bedürfnisse von Studierenden zugeschnitten sind – Sinnkrisen nach dem Studium gehören definitiv dazu. Neben den psychologischen Beratungsstellen lohnt sich unter Umständen auch der Gang zum Career Service oder dem Ansprechpartner der Agentur für Arbeit, der eventuell einen neuen Impuls geben kann. Möglicherweise bietet der vermeintlich inzwischen unpassende Beruf sehr interessante Perspektiven.

Auch Job- und Hochschulmessen bieten eventuell Einblicke in ganz neue Bereiche. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, an ein mäßig interessantes Bachelorstudium einen spezialisierten Master anzuhängen, der die eigenen Interessen aufzugreifen vermag.

Die eigenen Bedürfnisse achten

Stellt man sich ganz hypothetisch die Frage danach, was man beruflich tun würde, wenn es finanziell keinerlei Einschränkungen geben würde, lässt sich die Frage nach den eigenen Träumen und Idealen schnell beantworten.

Die Zeiten, in denen die einzige Option das lebenslange Verharren in einem einzigen Beruf war, sind vorbei. Auch im Alter von 40 oder 50 Jahren sind berufliche Totalveränderungen noch möglich  – ganz gleich, ob als duales Studium, Studium ohne Abitur oder eine Ausbildung. Ob das nach einer mehrjährigen Berufserfahrung ist, der ein Studium folgt, oder das weit fortgeschrittene Studium kurz vor dem Abschluss hingeworfen und an anderer Stelle durch eine passende Alternative ersetzt wird, ist dabei zweitrangig. Wichtig ist, einen Beruf auszuüben, der erfüllt, den man mit Leidenschaft ausführt und zu dem man täglich gern geht. Findet man heraus, was das ist, bietet die Sinnkrise nach dem Studium ein großes Potenzial für Zufriedenheit.

Peer-reviewed Artikel und Fake Science

Kürzlich lief eine Dokumentation in den ersten Programmen, die sich mit dem Geschäft mit der Wissenschaft auseinandersetzte. Wenngleich die Recherche von NDR, WDR und „Süddeutsche Zeitung Magazin“, die unter dem Titel „Fake Science“ im Fernsehen lief, nicht gänzlich ohne Kritik blieb, so stimmt die Thematik doch nachdenklich. Es geht um die systematische Unterwanderung wissenschaftlicher Fachjournale durch Verlage, die Qualitätsstandards unterwandern und damit die Glaubwürdigkeit der kompletten Wissenschaft gefährden.

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Wer nutzt Fake Science?

Die Recherche übt auf der einen Seite Kritik am Publikationsdruck, dem Wissenschaftler ausgesetzt sind, um Anerkennung in der Fachwelt zu genießen und ihre Karriere voranzutreiben. Wer nicht permanent Studien veröffentlicht, kommt in der Welt von Forschung und Lehre nicht voran. Da kommt jede Plattform recht, die die eigenen Artikel annimmt und als sogenannte Peer-reviewed-Artikel veröffentlicht.

Auf der anderen Seite sind da Unternehmen und Konzerne, die mit pseudo-wissenschaftlichen Studien versuchen, die Wirksamkeit eigener Produkte glaubwürdig zu verkaufen. Das fängt bei scheinbaren Wundermitteln gegen Krebs an und hört bei Studien auf, die den Klimawandel nicht mit menschlichem (Fehl-)verhalten in einen Zusammenhang setzen.

Während angehende Forscher und Wissenschaftler nicht selten Opfer der Betrügereien der dubiosen Anbieter sind und hohe Summen für die Veröffentlichung ihrer Artikel überweisen, nutzen Konzerne die Plattformen vermutlich gezielt aus. Denn: Jede Publikation unterstreicht die vermeintliche Glaubwürdigkeit zusätzlich. Je häufiger ein Präparat getestet wurde, desto wahrscheinlicher ist die Wirksamkeit. Zweifel werden durch die Quantität der Studien sukzessive ausgeräumt.

Peer-review als Qualitätskriterium

Bei seriösen Anbietern – etablierte Datenbanken wie Cochrane oder Elsevier (die Betreiber der Datenbank ScienceDirect) – erfolgt vor der Veröffentlichung eine eingehende Prüfung des Artikels durch renommierte Wissenschaftler. Diese überprüfen den Inhalt der Studie auf ihre Plausibilität hin und sortieren im Vorfeld der Publikation fehlerhafte Studien aus. Diesen Prozess nennt man Peer-review – eine Prüfung durch Kollegen (Peers).

Durch diesen Prozess der Prüfung ist der Weg zur Veröffentlichung recht lang, Korrekturschleifen bleiben nicht aus. Schließlich legen die Zeitschriften (sogenannte Journals) Wert auf qualitativ hochwertige Artikel. Geprüft werden in diesem Prozedere etwa die Neuheit der Ergebnisse, die angewandte Methode oder oder die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse.

Anders bei dubiosen Verlagen: Diese geben zwar vor, die Studien einer Prüfung zur unterziehen, doch bleibt diese häufig aus. Wer dies nicht systematisch ausnutzt, zahlt viel Geld für die Publikation in einem vermeintlich seriösen Fachblatt, das im schlimmsten Fall die Reputation beschädigt.

Fake Science erkennen und vermeiden

Wer um die Seriosität der eigenen Publikation bemüht ist, sollte lieber genau hinschauen – und etwas Geduld mitbringen. Die Finger lassen sollte man beispielsweise von WASET (World Academy of Science, Engineering and Technology) und OMICS International mit Unternehmen seinen Tochterfirmen Conference Series, iMedPub und weiteren. Beide agieren als Herausgeber mehrerer Hundert Journals und Anbieter angeblicher Fachkonferenzen, gegen beide wird inzwischen wegen Täuschung ermittelt. Weitere fragwürdige Herausgeber sind laut der Recherche:

  • Sciencedomain
  • Science Publications
  • Scientific Research
  • IOSR Journals
  • SciEP
  • Academic Journals
  • IISTE
  • Science Publishing Group
  • David Publishing Company

Eine Publikation erfolgt nicht binnen weniger Tage,dafür kostet sie den Verfasser auch kein Geld. Dafür ist am Ende ein wertvoller Beitrag zu Forschung und Wissenschaft gegeben, der die Fachwelt bereichert.

Für die Nutzer von Studien besteht hingegen zunehmend das Problem der Differenzierung. Welche Studien sind seriös, an welchem Text saß ein Pseudo-Wissenschaftler, der vor allem den eigenen Profit im Kopf hat? Nicht jede Studie bei einem Scheinverlag muss schlecht sein. Die Recherchen von NDR, WDR und „Süddeutsche Zeitung Magazin“ haben ergeben, dass mittlerweile 400.000 Wissenschaftler bei unseriösen Verlagen publiziert haben – ohne jeglichen Peer-review.

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Aufgaben von Wissenschaft und Forschung

Durch die schleichende Verbreitung der Fake Science ist letztlich die Wissenschaft als Ganzes gefährdet. Ist nicht mehr ersichtlich, welche Studien wahr und welche falsch sind, steht die komplette Glaubwürdigkeit infrage. Fragwürdige Verlage, die kommerzielle Absichten verfolgen, werden sich nicht so einfach verhindern lassen. Auch werden Konzerne weiterhin genau die Plattformen zur Veröffentlichung geschönter Studienergebnisse nutzen, um eigene Interessen zu verfolgen.

Es ist damit die Aufgabe der Wissenschaft, dubiose Verlage zu melden und auf fragwürdige Praktiken hinzuweisen. Ist allgemein bekannt, welche Verlage unseriös arbeiten, fällt die Differenzierung leicht. Es ist Aufgabe der Bibliotheken, unseriöse Journals nicht mehr zu listen. Stiftungen und Institute, die mit Geldern Forschungsprojekte unterstützen, dürfen nicht nur die Zahl bisheriger Publikationen als Entscheidungskriterium heranziehen und damit den Druck nach Quantität weiter zu befeuern. Genauso ist es Aufgabe der Forscherinnen und Forscher, methodisch sauber zu arbeiten und einem wissenschaftlichen Anspruch zu genügen.

Fragen zum methodisch sauberen Arbeiten beantworten wir stets gern und stehen beratend auf dem Weg zur Publikation zur Seite.

Studienabbruch – was kommt danach?

Jüngst wurden Zahlen zu abgebrochenen Berufsausbildungen veröffentlicht: Rund jeder vierte Azubi bricht seine Ausbildung vorzeitig ab, in Berufen mit einer unterdurchschnittlichen Vergütung ist dies sogar jeder zweite. Bei Studierenden sehen die Zahlen nicht viel anders aus: Ähnlich viele Studenten landen vor dem Abschluss bei einem Studienabbruch.

Insbesondere wenn der Abbruch nicht ganz freiwillig erfolgt ist, fühlen sich Studienabbrecher dabei als Versager, die lange von Selbstzweifeln geplagt werden. Völlig zu Unrecht, ist die Liste prominenter Studienabbrecher doch lang. Allen voran steht Bill Gates, der wohl eindrücklich gezeigt hat, dass man es auch ohne Studium weit bringen kann.

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Motive für einen Studienabbruch

Am häufigsten wird als Motiv für den Studienabbruch das Gefühl der Überforderung genannt, d. h. den Anforderungen nicht gerecht zu werden und an diesen zu scheitern. Hinzu kommen jene, die tatsächlich an den Prüfungen scheitern und leistungsbedingt zum Ausscheiden aus der Hochschule gezwungen werden.

Ein weiteres Problem stellt die Studienfinanzierung dar. Wer nicht das Glück hat, BaföG zu erhalten und neben dem Hörsaal einen Job aufsuchen muss, kommt schnell ins Rotieren.

Als weitere Beweggründe werden fehlende Motivation, eine berufliche Neuorientierung oder schlechte Studienbedingungen genannt.

Gefühle des persönlichen Versagens

Wenngleich finanzielle Probleme oder berufliche Umorientierungen keineswegs hausgemachte Probleme sind, so stellt sich bei Studienabbrecher oft das Gefühl des Versagens ein. Vor allem im direkten Vergleich mit den zielstrebigen Kommilitonen, die die Anforderungen scheinbar mit links erfüllen, fühlt sich der eigene Zustand ungut an.

Dabei stellt sich zunächst ganz allgemein die Frage, inwiefern man sich dem ständig wachsenden Leistungsdruck der Gesellschaft überhaupt aussetzen sollte. Beziehungsweise auch, ob das Studium wirklich die richtige Wahl zugunsten des absoluten Traumjobs war oder doch eher wirtschaftliche Aspekte oder Aussicht auf Karriere im Vordergrund bei der Wahl standen.

Ist das der Fall, so sollte es kaum schwer fallen, auf einen anderen Studiengang oder einen Ausbildungsberuf umzuschwenken, der dauerhaft erfüllender ist. Karriere macht gerade in der Leistungsgesellschaft nur derjenige mit absoluten Willen zum Erfolg – und der führt über Leidenschaft. Und selbst dann ist nicht garantiert, ob am Ende nicht viele andere Dinge auf der Strecke bleiben und der Burn-out winkt.

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Ein Studienabbruch ist auch eine Chance

Ein Studienabbruch ist kein Weltuntergang, der weg geht auch danach noch weiter. Nur eben in einer anderen Richtung.

Vermutlich führt dies anfangs zu Orientierungslosigkeit, Resignation und die Studienzeit ist vermeintlich verloren. Dass sich auch viele positive Erkenntnisse aus der Zeit ziehen lassen, wird einem meist erst später bewusst.

Vielleicht sollte man sich einfach fragen, was passiert wäre, wenn das Studium bis zum Ende gelaufen wäre und man das weitere Berufsleben einem Job nachgeht, der keine Freude bereitet. Es gibt nicht wenige Absolventen, z. B. in den Lehrberufen, denen es so oder so ähnlich ergeht.

Eine Neuausrichtung erfordert ein Umdenken und Mut. Oft ist es schwierig, hier selbst zu neuen Erkenntnissen zu kommen, sodass Gesprächen mit Freunden, Familie oder auch professionellen Beratern und Coaches helfen, eine neue Richtung für den Lebensweg zu finden. Das ist jedoch mehr Chance als Scheitern.

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Studienabbruch im Bewerbungsgespräch

Häufig steht die Sorge im Raum, wie man den Studienabbruch im Bewerbungsgespräch möglichst schön verpackt – beziehungsweise, ob man den überhaupt erwähnen soll. Die Antwort ist: unbedingt.

Natürlich muss man sich intensiv auf das Gespräch vorbereiten. Die Frage nach den Gründen kommt bestimmt. Wenn man sich jedoch vorher über seine Kompetenzen Gedanken macht, die genau auf die ausgeschriebene Stelle passen, dann sollte der fehlende Abschluss vor allem in Berufsbildern ohne klar definierten Studiengang (z. B. bei Ingenieuren oder Medizinern) zur reinen Nebensache verkommen.