Das Belegen von Textteilen, die nicht auf eigenen Gedanken beruhen, ist das A und O wissenschaftlicher Arbeiten. Dies ist auch gerade deshalb wichtig, da Plagiate kein Kavaliersdelikt darstellen! Wissenschaftliches Zitieren fällt vielen schwer, ist mit etwas Übung aber kein Hexenwerk.
Zitate
Wörtliche Zitate
Wörtliche Zitate sollten auf ein Minimum beschränkt bleiben und nie länger sein als notwendig.
- Wörtliche Zitate stehen in Anführungszeichen und werden ab einer Länge von mehr als drei Zeilen durch einen Absatz und Einrücken des Zitats kenntlich gemacht.
- Wörtliche Zitate müssen komplett dem Original entsprechen, d. h. auch Rechtschreibfehler wiedergeben.
- Änderungen wie Auslassungen, grammatikalische Anpassungen oder Ergänzungen fügen Sie in einer eckigen Klammer hinzu. Gegebenenfalls mit Ihren Initialen zur weiteren Verdeutlichung.
- Jedes Zitat ist mit einer Quellenangabe belegt – entweder als Fußnote oder nach einem Standard wie dem APA im Fließtext.
- Zitiert wird immer aus der Primärquelle, nicht aus der Sekundärliteratur bzw. erfolgt mindestens ein Verweis auf die Originalquelle (Verfasser, zit. nach Name der Sekundärquelle)
Paraphrasen
Werden Gedankengänge und Argumentationen übernommen, muss ebenfalls der Urheber genannt werden. Die Darstellung erfolgt dabei ohne Anführungszeichen mit dem Zusatz „vgl.“ vor dem Namen des Verfassers. In jedem Fall muss der Sinn der Aussage erhalten bleiben.
Wissenschaftliches Zitieren aus dem Internet
Zum Zitieren aus dem Internet gibt es noch keine allgemein gültigen Regeln. Als praktikabel erwiesen hat sich jedoch die Nennung des Autors, sofern dieser auf der Webseite angegeben ist und des Erscheinungsjahres, nur eben ohne Seitenangabe (Ausnahme: PDF-Dokumente!).
Ist kein Autor namentlich genannt, kann die Webseite, unter Umständen in Kurzform genannt werden, z. B. „BAMF 2014“. Im Literaturverzeichnis folgt dann beispielsweise „BAMF (2014). Titel des Artikels. Webseite des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Artikel vom TT/MM/JJJJ. URL. [Abgerufen am TT/MM/JJJJ]“
Das Literaturverzeichnis
Alle Quellen, die in der Arbeit verwendet und genannt wurden, müssen im Literaturverzeichnis aufgeführt werden. Dies erfolgt nach unterschiedlichen Zitationsstilen. Gängige Stile sind z. B.:
- Chicago Manual of Style
- Modern Language Association (MLA)
- American Psychological Association (APA)
- Harvard Style
Welcher Stil für Ihre Hochschule gilt, geht in der Regel aus einem Dokument hervor, welches das Institut oder ein Dozent zu Beginn des Studiums aushändigt. Immer genannt werden:
- Urheber
- Titel des Aufsatzes oder Werkes
- Untertitel
- ab der 2. Auflage die Auflage
- bei Sammelbänden: Herausgeber, Titel des Werkes
- Erscheinungsort, unter Umständen der Verlag
- Erscheinungsjahr
Hilfe beim richtigen Zitieren
Haben Sie Probleme bei der korrekten Zitation, sind wir Ihnen gern behilflich. Dies kann im Rahmen unseres wissenschaftlichen Coachings stattfinden, bei dem wir die Grundlagen des wissenschaftlichen Zitierens vermitteln oder über ein abschließendes Lektorat. Hier prüfen wir Ihre Arbeit auf die Übereinstimmung der Quellenangaben von Text und Literaturverzeichnis. Um zusätzlich sicherzugehen, dass Sie keine Angaben versäumt haben, besteht zusätzlich die Möglichkeit einer Plagiatsprüfung.