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Finanzierungsformen – Crowdfunding für Gründer

Im Deutschen übersetzt mit Schwarmfinanzierung, bezeichnet das Crowdfunding eine Form der Kapitalbeschaffung durch eine große Menge Geldgeber. Unternehmen oder Einzelpersonen, die Gelder für ein Vorhaben benötigen, stellen dieses auf einer speziellen Internetplattform vor, andere Menschen haben die Möglichkeit das Vorhaben zu unterstützen. Der Vorteil: Mit den Spendern haben Sie bereits Ihre ersten Kunden gewonnen, zudem erhöht Crowdfunding für Gründer als Einnahme den Eigenkapitalanteil.

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Formen des Crowdfunding für Gründer

  • Crowdfunding (Reward-based Crowdfunding): Meist handelt es sich um soziale, kulturelle, künstlerische oder ökologische Projekte. Als Gegenwert erhalten die Kapitalgeber kein Geld, sondern vom Initiator der Kampagne angebotene Geschenke (Rewards) oder das fertige Produkt. Die durch Crowdfunding generierten Gelder sind zweckgebunden auf die jeweils beworbene Aktion, meist funktionieren die Kampagnen nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip, d. h. eine Fundingschwelle muss erreicht werden, ansonsten kommt die Finanzierung nicht zustande.
  • Crowdinvesting (Equity-based Crowdfunding): Investoren und Kleinanleger beteiligen sich an jungen Unternehmen und erhalten im Gegenzug eine stille Beteiligung über einen festgelegten Zeitraum. Sie sind an Gewinnen und Verlusten beteiligt. Kennzeichnend für das Crowdinvesting ist die Tatsache, dass jeder Kapitalbetrag so klein ist, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Kapitalgeber zur Finanzierung benötigt wird. Beispiel: deutsche-mikroinvest.de
  • Crowddonating (Donation-based Crowdfunding): Spendengenerierung ohne Gegenleistungen (Beispiel: kiezhelden.de)
  • Crowdlending (Lending-based Crowdfunding): Viele Geldgeber leihen einem Unternehmen Geld über eine Crowdlending-Plattform. Ein Online-Kreditmarktplatz tritt dabei gegen eine Gebühr als Mittler auf. Von dieser Finanzierungsform profitieren Personen, die ansonsten eher nicht kreditwürdig sind. Möglich sind verzinsliche und unverzinsliche Kredite. Während fünf der größten Crowdlending-Plattformen Europas in Großbritannien sitzen, ist n Deutschland diese Finanzierungsform bisher kaum verbreitet. Mit auxmoney.com gibt es nur einen großen Anbieter in Deutschland.

Die Voraussetzung, um ein Crowdfunding-Projekt zu starten: Es darf noch nicht umgesetzt sein, eine Nachfinanzierung von unternehmerischen Investitionen ist nicht möglich. Durchaus möglich sind jedoch Teilfinanzierungen von bestimmten Unternehmensbereichen oder Events, die Sie planen.

Der Ablauf einer Kampagne

  1. Durchführung einer Zielgruppenanalyse. Wen wollen Sie erreichen?
  2. Entscheidung für die richtige Plattform – regional, national, international?
  3. Erzählen Sie eine Geschichte. Entwickeln Sie eine Story. Erzählen Sie Ihre Geschichte. Was verbindet Ihre Geschichte mit der Zielgruppe? Warum ist die Story aktuell relevant?
  4. Pitchvideo drehen: Wichtig für erfolgreiche Kampagnen sind Authentizität, Gesicht zeigen und die Einbindung eines Links am Ende des Videos, damit der Kontext auch bei der Einbettung des Videos in Newsfeed ersichtlich wird. Die Crowd möchte wissen, wer hinter einer Kampagne steckt. Vergleich abgeschlossener Projekte durchführen: Was war erfolgreich, was nicht? Achten Sie auf Urheberschutz: Verwenden Sie GEMA-freie Stücke oder solche, die bei YouTube zur Nutzung freigegeben sind.
  5. Bestimmen Sie Geschenke, die Spender für bestimmte Summen erhalten (der Spendenbetrag sollte annähernd dem Warenwert entsprechen). Bieten Sie zu unterschiedlichen Preisstufen eine Bandbreite von Rewards. Vorsicht: Vermeiden Sie Beliebigkeit. Schaffen Sie Anreize durch limitierte, originelle, exklusiv Geschenke mit einem Projektbezug.
  6. Definieren Sie die Zielsumme. Diese muss ausreichend hoch sein, um das Vorhaben realisieren zu können (Kostenblöcke schaffen Transparenz für die Crowd), Fundingschwelle und Fundinglimit (meist bei Crowdinvesting) festlegen. Berücksichtigen Sie die Kosten für die Geschenke und den Versand bei der Festlegung der benötigten Summe.
  7. Finanzierungsphase (ca. 30-45 Tage). Sorgen Sie direkt zu Beginn für eine breite Streuung unter Freunden und Multiplikatoren; promoten Sie das Vorhaben auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen. Nutzen Sie das Blog der Plattform und kommunizieren Sie mit den Lesern. Supporter Ihres Vorhabens in dieser Frühphase sind die Käufer von morgen. Nutzen Sie den Herdeneffekt: Haben sich bereits mehrere Menschen an Ihrer Kampagne beteiligt, steigt die Relevanz für andere Menschen. Während der Laufzeit der Kampagne haben Sie die Möglichkeit, einen Teil der Gesamtsumme aus eigenen Mitteln einfließen zu lassen. Gerade bei Kampagnen, die nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip funktionieren, trägt dies im Zweifelsfall zum Gelingen der Kampagne bei.
  8. Abschlussphase: Beim Erfolg der Kampagne folgt der Geldtransfer abzüglich der Transaktionskosten und einer freiwilligen Provision für den Seitenbetreiber, sowie der Versand der Geschenke.

Kreativität ist gefragt

Bei der Durchführung einer Crowdfunding-Kampagne reicht es nicht aus, mit einem in Eile erstellten Video an den Start zu gehen. In der Vielzahl vorhandener Projekte werden Sie mit einem unauffälligen Video untergehen – schlimmstenfalls entsteht ein negativer Effekt durch mangelnde Professionalität, der auf Ihr Unternehmen ausstrahlt. Dabei geht es nicht um aufwendige Produktionen – viel wichtiger ist eine originelle Idee, die zu Ihrem Vorhaben passt. Planen Sie außerdem hinreichende zeitliche Ressourcen ein, um mit den Nutzern, Besuchern, Lesern zu kommunizieren.

Crowdfunding-Plattformen

Bekannte Crowdfunding-Plattformen sind www.kickstarter.com, www.indiegogo.com, www.startnext.com, www.ecocrowd.de, www.musikstarter.de und viele weitere. Eine Übersicht findet sich hier. Daneben gibt es zahlreiche regionale Initiativen www.nordstarter.org (Hamburg) oder www.crowdfunding-berin.de (Berlin), die sich vor allem auf Projekte in der Region fokussieren.

Finanzierungsformen – Venture Capital und Business Angels

Venture Capital und Business Angels sind eine weitere Form der Beteiligungsfinanzierung und dienen ebenfalls der Aufstockung des Eigenkapitalanteils.

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Venture Capital

Venture Capital ist auch bekannt als Risiko- oder Wagniskapital (als Teilmenge von Private Equity), das zins- und rückzahlungsfrei in das Unternehmen eingebracht wird. Im Gegensatz zum Beteiligungskapital, mit dem meist nur stille Beteiligungen einhergehen, verlangen Venture-Capital-Geber zur Reduzierung des eigenen unternehmerischen Risikos Informations-, Kontroll- und Mitspracherechte.

Die Ausübung von Kontrollrechten basiert dabei im Wesentlichen auf der fehlenden Überprüfbarkeit, ob das Kapital tatsächlich zur Steigerung des Unternehmenswertes eingesetzt wird, und äußert sich beispielsweise durch die Abhängigkeit der Auszahlung einzelner Teilzahlungen von Meilensteinen, bis hin zur Möglichkeit, Unternehmer im Falle schlechter Leistungen zu entlassen. Im Gegenzug bieten sie unternehmerisches Know-how und Zugang zum Netzwerk an, das sie den Start-ups zur Verfügung stellen.

Bei Venture Capital gibt es drei Finanzierungsphasen:

  • Seed Stage Capital (Vorgründung): Kapital für Forschung und Entwicklung zum Erreichen der Marktreife. Das Risiko in dieser Phase ist aufgrund eines fehlenden Produktes extrem hoch, der VC-Geber beansprucht eine hohe Beteiligungsquote
  • Early Stage Capital (Gründungsphase): Kapital für Tests, Marketing und den Aufbau von Produktionskapazitäten für die Markteinführung. Es besteht noch immer ein großes Verlustrisiko aufgrund des unbekannten kommerziellen Erfolgs.
  • Later Stage Capital (Wachstumsphase): Finanzierung in der Wachstumsphase zum Ausbau von Produktions- und Vertriebskapazitäten.

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Venture Capital-Geber

VC-Geber arbeiten gewinnorientiert, halten meist 20-25 % der Unternehmensanteile und zielen auf einen relativ schnellen Exit, d. h. einen Verlauf der Unternehmensanteile nach zwei bis sieben Jahren ab. Die Renditen liegen mit 15-25 % hoch – wenn sich das Unternehmen am Markt behaupten kann.

  • Initial Public Offering (IPO): Börsennotierung, Anteile werden am Markt verkauft.
  • Trade Sale: Das Unternehmen wird von einem anderen Unternehmen übernommen.
  • Secondary Sale: Der VC-GEber veräußert seine Beteiligung an einen Dritten
  • Company Buy-Back: Unternehmer kauft die Anteile des VC-Gebers zurück.
  • Liquidation: Liquidation des Unternehmens, falls es sich im Markt nicht behaupten kann.

Eine Anlaufstelle für Venture Capital ist beispielsweise das Venture Network der Deutschen Börse, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Finanzierungssituation junger Unternehmen zu verbessern. Die Online-Plattform bietet die Möglichkeit des Austausches von Unterlagen, auf Veranstaltungen ist eine persönliche Kontaktaufnahme von Unternehmer und Investoren möglich. Angesprochen werden bei diesem Angebot Unternehmen in der Wachstumsphase, d. h. einige Zeit nach der Gründung, die zudem einen Börsengang anstreben.

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Business Angels

Erfahrene Unternehmer stellen Gründern sowohl Kapital als auch Know-how zur Verfügung. Zeigen Sie sich gegenüber Kritik offen und diskutieren Sie Probleme. Vor allem in der Frühphase stellen sie Kontakte zu Geschäftspartnern her, ohne sich jedoch am operativen Geschäft zu beteiligen (25.000 bis 1 Mio. €, meist als Minderheitenbeteiligung, doch sind auch Mehrheiten möglich, Exit nach 4-6 Jahren). Der Fokus der Business Angels liegt dabei häufig tatsächlich beim Spaß am Unternehmensaufbau.

Bereiten Sie sich vor der Kontaktaufnahme gründlich vor und wählen Sie den richtigen Zeitpunkt dafür – das Netzwerk der Business Angels ist eng und Negativbeispiele sprechen sich schnell herum. Bringen Sie Zeit für die Suche des passenden Business Angels mit und nutzen Sie das Angebot der Matchingveranstaltungen. Vorsicht vor schwarzen Schafen: Auch unter Engeln gibt es Teufel – prüfen Sie genau, wem Sie einen Einblick in Ihr Unternehmen gewähren.

Weitere Informationen zu Business Angels bietet das Business Angels Netzwerk Deutschland e. V., eines von zahlreichen deutschen Netzwerken für Business Angels. Hier können sie sich auch direkt mit Ihrem Geschäftskonzept über einen One Pager bewerben.

Finanzierungsformen – Beteiligungsfinanzierung

Zur Finanzierung Ihres Gründungsvorhaben steht Ihnen zunächst Ihr eigenes Kapital zur Verfügung. Neben klassischen Krediten bietet sich darüber hinaus die Beteiligungsfinanzierung an, mit dem Sie Ihren Eigenkapitalanteil erhöhen – der Vorteil: Ihre Kreditwürdigkeit bei Banken steigt an. Entscheiden Sie sich nicht vorschnell – finden Sie den Geldgeber, der am besten zu Ihnen passt. Im Regelfall klopfen Sie auch an mehr als nur eine Tür, bis die Finanzierung steht.

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Eigenkapital

Eigenkapital gibt Sicherheit, macht unabhängig und verbessert das Rating bei Banken. Das Eigenkapital ist Ihr eigenes Polster bzw. das Ihrer Partner in der Anlaufphase. Es hilft dabei, Verluste abzufedern und eine Zahlungsunfähigkeit zu Beginn der Unternehmung zu vermeiden. Neben Geldmitteln gehören auch Sachmittel wie Maschinen oder ein Auto zum Eigenkapitalanteil, und auch Beteiligungsgesellschaften oder Geldmittel aus dem Crowdfunding stocken den Eigenkapitalanteil auf. Je höher der Eigenkapitalanteil, desto wahrscheinlicher ist es, einen Kredit von der Bank zu erhalten. Durchschnittlich liegt die Untergrenze bei 15-20 % Eigenanteil, die Banken bei der Kreditvergabe verlangen, bei größeren Investitionen teilweise weniger, sofern zusätzliche Fördermittel, z. B. in Form eines KfW-Kredites aufgenommen werden.

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Beteiligungsfinanzierung

Eine Beteiligungsgesellschaft folgt keinem anderen Zweck als Beteiligungen an anderen Unternehmen zu erwerben, um sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu veräußern. Angestrebt werden dabei in der Regel keine Mitspracherechte, sondern ausschließlich eine gewinnorientierte Minderheitenbeteiligung. Besonders verbreitet ist Beteiligungskapital bei technologiebasierten Unternehmen. Stille Teilhaber sorgen hier für eine Aufstockung des Eigenkapitalanteils. In Deutschland gibt es rund 250 Beteiligungskapitalgesellschaften, viele im Bundesverband Deutscher Kapitalgesellschaften organisiert (BVK).

Förderung von Beteiligungsgebern

Beteiligungen stellen ein unternehmerisches Risiko für den Geldgeber dar – geht das finanzierte Jungunternehmen in die Insolvenz, ist die Beteiligung in der Regel futsch. Um die Attraktivität für Geldgeber durch die Verringerung des Risikos zu erhöhen, bieten öffentliche Träger wie die KfW zusätzliche Anreize.

  • ERP-Startfonds: Eine Beteiligung der KfW an innovativen Technologieunternehmen der gewerblichen Wirtschaft. Antragsberechtigte Unternehmen haben weniger als 50 Beschäftigte und einen Jahresumsatz unter zehn Mio. Euro. Sie dürfen nicht länger als zehn Jahre am Markt agieren. Gleichzeitig muss ein weiterer Investor (Beteiligungsgesellschaften oder natürliche / juristische Person) mindestens in der gleichen Höhe am Unternehmen beteiligt sein und darüber hinaus die KfW-Beteiligung mitbetreuen. Die Höhe der Beteiligung liegt bei bis zu fünf Mio. Euro je Unternehmen bei maximal 2,5 Mio. Euro in einem Zeitraum von zwölf Monaten. Anträge sind gemeinsam mit der Erklärung des Leadinvestors an die KfW Bank zu richten. Sie müssen dort vor Abschluss des Vertrages mit dem Leadinvestor eingehen.
  • INVEST: Im Rahmen des INVEST-Programms erhalten private Investoren 20 Prozent ihrer Investitionssumme erstattet, wodurch sich ihr finanzielles Risiko verringert. Veräußert ein Investor seine Anteile nach einer Haltedauer von mindestens drei Jahren, bleibt ihm der Zuschuss in jedem Fall erhalten. Gleiches gilt, wenn das Unternehmen scheitert und in die Insolvenz geht. Möchten Sie als Unternehmen von dem Zuschuss profitieren, stellen Sie den Antrag bei INVEST. Hiernach wird geprüft, ob alle Voraussetzungen vorliegen, um die Bezuschussung zu erhalten. Mit der Bestätigung darüber können Sie an Investoren herantreten.
  • ERP-Beteiligungsprogramm: Dieses Programm der KfW vergibt Kredite an Beteiligungsgesellschaften zur Refinanzierung ihrer Kredite an KMU.

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Mittelständische Beteiligungsgesellschaften

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert – mit dem aus Mitteln des ERP-Sondervermögens (ERP-SV) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) refinanzierten Mikromezzanine-Fonds – Beteiligungen mit dem Ziel, den Zugang zu kleinen Mezzaninefinanzierungen zu verbessern. Das verbesserte Rating erhöht den Kreditspielraum, ohne das Stimmrecht des Unternehmers zu beeinflussen. Der Fonds richtet sich insbesondere an Gründungen aus der Arbeitslosigkeit, Frauen und Gründer mit Migrationshintergrund, steht jedoch prinzipiell jedem Gründer offen.

Die maximale Fördersumme liegt bei 50.000 €, vierteljährlich fällt eine ergebnisunabhängige Vergütung von 8 % sowie eine Gewinnbeteiligung von 1,5 % der Einlage an. Bei einer Laufzeit von zehn Jahren beginnt die Tilgung in gleichhohen Raten erstmals nach sieben Jahren. Als Ansprechpartner fungiert die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft in dem Bundesland, in dem die Beteiligung erfolgen soll.

High-Tech-Gründerfonds

Ein Fonds von KfW, Bund und Industrie, der eine spezielle Finanzierung für technologiebasierte Innovationen anbietet. Der High-Tech-Gründerfonds (HTGF) ist hingegen ein Frühphaseninvestor, der sich auf den technologischen Bereich fokussiert. Investment-Manager begleiten hier den Gründungsprozess, gegebenenfalls steht Unterstützung des Managements zur Verfügung. Auf der Webseite (high-tech-gruenderfonds.de) finden sich zudem Informationen zu Folgefinanzierungen.

Die Konditionen: Bereitstellung von bis zu 600.000 € Eigenkapital gegen eine Abtretung von 15 % der Gesellschaftsanteile ohne vorherige Unternehmensbewertung; Bereitstellung eines nachrangigen Darlehens bei siebenjähriger Laufzeit, das später in Eigenkapital gewandelt wird. Zusätzlich sind 1,4 Mio. € für Anschlussfinanzierungen möglich. Gefordert wird dafür eine 10 %-ige Eigenkapitalquote, eine Aufnahme der Geschäftstätigkeit vor weniger als einem Jahr, eine Unternehmensgröße von maximal 50 Mitarbeitern bei einem Jahresumsatz von weniger als 10 Mio. € sowie der Zusage, dass ein Prototyp mit dem Seedkapital bereitgestellt werden kann. Gefordert werden zudem ein deutscher Unternehmenssitz, ein Kompetenzteam und technologische Innovation, die Wettbewerbsvorteile bietet.

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Mezzaninefinanzierung

Mezzaninekapital ist eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital in Form von Optionsanleihen, stillen Beteiligungen, Genussrechten oder Gesellschafterdarlehen. Für Kreditgeber gilt Mezzaninekapital meist zum Eigenkapital, da es die vorhandenen Sicherheiten nicht schmälert. Es wird als Ergänzung zum Fremdkapital eingesetzt und dient vorwiegend dazu, Finanzierungslücken zu schließen. Durch die Steigerung der Bonität des Unternehmens hebt es die Kreditwürdigkeit des Unternehmers an, wobei Mezzaninefinanzierungen meist erst in späteren Phasen des Unternehmens zur Erschließung neuer Märkte oder bei Management-Buy-uots zum Einsatz kommen.

Mezzanine-Geber sind oftmals Private Equity-Gesellschaften, Banken sowie spezielle Mezzanine-Fonds, die sich selbst im Wesentlichen über Fremdkapital finanzieren. Aufgrund des hohen Risikos liegen die Kosten meist bei 10-20 % der Beteiligungssumme, wobei die Rendite für den Geber zwischen zehn und 30 % variieren kann. Diese setzt sich aus erfolgsunabhängigen Zinsen und kapitalisierenden Zinsen, möglicherweise auch einer Beteiligung am Unternehmenserfolg (Recht auf Teilnahme an Kapitalerhöhungen, Prämienzahlungen, Bezugsrecht auf Unternehmensanteile) zusammen. Im Gegensatz zu VC-Gebern verändern sich durch die Mezzaninefinanzierung Gesellschafteranteile nicht, auch Stimmverhältnisse bleiben unangetastet.

Neben Mikromezzanine-Fonds gibt es die klassische Mezzaninefinanzierung, welche ebenfalls die Eigenkapitalquote erhöht. Diese ist vor allem für kapitalintensive Gründungen (eine bis 2,5 Mio. €) relevant, bei Kleinstgründungen spielt sie kaum eine Rolle.

Businessplan – Meilensteine und Anhang

Meilensteine

Die Formulierung der Meilensteine ist weniger für die Bank interessant als für Sie. Legen Sie Zeitpunkte fest, an denen besonders gewichtige Punkte erledigt sein sollen. So schaffen Sie sich einen Zeitplan, um konsequent Dinge zu erledigen und haben gleichzeitig einen Soll-Ist-Vergleich, wo es zu Verzögerungen, Überschneidungen und Engpässen kommt.

Businessplan-hilfe.de - Meilensteine

Anhang

Haben Sie zusätzliche Informationen, die aus Gründen der Übersicht nicht im eigentlichen Plan genutzt werden, doch weitere hilfreiche Aspekte anführen oder Textteile visuell darstellen (z. B. Statistiken und Diagramme), fügen Sie dem Plan einen Anhang hinzu. Das erhöht die Lesbarkeit des eigentlichen Textes, bietet jedoch wichtige Zusatzinformationen für potenzielle Geldgeber.

Businessplan – Risikoanalyse

Jeder Gründer ist felsenfest davon überzeugt, dass seine Idee erfolgreich sein muss, ein Scheitern ist ausgeschlossen. Dass das ein Trugschluss ist, zeigen die Statistiken, weniger als die Hälfte aller Gründungen hat Bestand. Entsprechend wichtig ist es, sich bereits frühzeitig mit möglichen Risiken auseinanderzusetzen und das Vorhaben realistisch einzuschätzen. Nur wenn Sie Risiken in Betracht ziehen, können Sie sich entsprechend darauf vorbereiten. Eine Risikoanalyse hilft bei der Einschätzung des unternehmerischen Risikos.

Das unternehmerische Risiko lässt sich ganz gut in hypothetischen Szenarien erdenken:

  • Was ist das Beste, das passieren kann, wenn alles wunderbar läuft?
  • Was ist der schlimmste Fall, der eintreten kann, wenn die Entwicklungskurve nur nach unten steigt?

Obligatorisch ist außerdem die SWOT-Analyse, die Stärken und Schwächen ebenso aufzeigt wie Chancen und Risiken. Hier haben Sie noch einmal die Chance, den Markt und die Konkurrenten einzubeziehen.

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Worst-Case-Szenario

Überlegen Sie sich, was alles passieren kann, das sich negativ auf Ihre Unternehmung auswirkt:

  • Sie erreichen die Zielgruppe nicht hinreichend?
  • Ein Konkurrent tritt in den Markt ein und bewirkt eine Kundenabwanderung?
  • Waren bleiben als Überschuss im Lager liegen, da die Abverkäufe mehr schlecht als recht laufen?
  • Wie ist es in diesem Fall um Ihre Finanzen bestellt?
  • Bedeutet der Worst case Ihren finanziellen Ruin oder ist ein Scheitern nur halb so wild, da es gangbare Alternativen oder einen frühzeitigen Exit gibt?

Beschreiben Sie ein hypothetisches Szenario und liefern Sie Lösungen.

Best-Case-Szenario

Analog zum Worst case überlegen Sie sich, was im Optimalfall passieren kann.

  • Ihr Produkt schlägt ein wie eine Bombe, sodass Sie kaum mit den Lieferungen hinterherkommen?
  • Sie können expandieren, den internationalen Markt betreten oder trumpfen mit einer neuen Produktlinie auf?

Denken Sie sich einen Best case und liefern Sie mögliche Erweiterungsstrategien zum weiteren Aufbau des Unternehmens.

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SWOT-Analyse

Ein gängiges betriebswirtschaftliches Instrument ist die sogenannte SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats). In einer einfachen Matrix lassen sich so die vier Punkte der Stärken und Schwächen, welche den Status quo des Unternehmens abbilden und sich vorrangig auf eine Innenperspektive beziehen, sowie die Chancen und Risiken – das Marktpotenzial, aber auch die Bedrohung durch Konkurrenten – abbilden. Fügen Sie hier in Stichwörtern alle Punkte ein, die Sie in den vorangegangenen Punkten ermittelt haben.

Stärken Schwächen
  • Alleinstellungsmerkmal
  • Preis
  • Herstellungskosten
  • Qualität
  • etc.
  • Herstellungskosten
  • Qualität
  • Preis
  • Zielgruppe ist schwer erreichbar
  • etc.
Chancen Risiken
  • Ausbau der Marktführerschaft
  • Internationalisierung
  • Ausweitung der Produktpalette
  • etc.
  •  Verdrängung durch Wettbewerber
  • neue Konkurrenten
  • Preisverfall
  • etc.

Businessplan – Finanzplanung – Rentabilitätsplanung

Hier klären Sie die Frage, ob sich die Unternehmung langfristig lohnt. Im Gegensatz zur Liquiditätsplanung gibt die Rentabilitätsplanung Auskunft über zu erwartende Jahreserträge. Sie stellen Umsätze und Kosten gegenüber und ermitteln aus der Summe den Gewinn. Banken erwarten in der Regel eine Prognose für die kommenden drei Jahre nach Gründung, denn nur Unternehmen, die in einem überschaubaren Zeitrahmen Gewinne ausweisen, sind eine akzeptable Investition für Banken. Vor allem das dritte Jahr gilt dabei als kritisch, da hier vielfach die Tilgung von Förderkrediten einsetzt, die Belastung steigt sprunghaft an. Klären Sie dazu für sich selbst, wie viel Gewinn Sie überhaupt erwirtschaften möchten. Decken Sie Umsätze tatsächlich Ihre Kosten? Ist eine finanzielle Reserve möglich?

Berechnung der Rentabilität

Die Rentabilität des Unternehmens lässt sich in unterschiedliche Teilbereiche untergliedern:

  • Eigenrentabilität = Ergebnis / Eigenkapital * 100
  • Gesamtkapitalrentabilität = (Ergebnis + Fremdkapitalzins) / Gesamtkapital * 100
  • Umsatzrentabilität = Ergebnis / Netto-Umsatz * 100

Recherchieren Sie für Ihre Prognosen Umsatzzahlen bei Branchenverbänden und Kammern und fragen Sie bei auf Ihre Branche spezialisierten Unternehmensberatern nach. Mit wie vielen Kunden können Sie rechnen? Was geben diese durchschnittlich aus? Berücksichtigen Sie auch saisonale Schwankungen. Leiten Sie Umsätze her und gliedern die Einnahmen in einzelne Positionen auf.

Rentabilitätsvorschau

(€-Nettobeträge) 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr
erwartete Umsatzerlöse 0,00 0,00 0,00
– Wareneinsatz (nicht bei Dienstleistern) 0,00 0,00 0,00
= Rohgewinn 0,00 0,00 0,00
+ sonstige betriebl. Einnahmen 0,00 0,00 0,00
Aufwendungen
Personalkosten inkl. Nebenkosten und Geschäftsführergehalt 0,00 0,00 0,00
Raumkosten 0,00 0,00 0,00
betriebl. Steuern 0,00 0,00 0,00
Versicherungen, Beiträge 0,00 0,00 0,00
Kfz-Kosten 0,00 0,00 0,00
Werbe- u. Reisekosten 0,00 0,00 0,00
Werbung, Repräsentation 0,00 0,00 0,00
Reparaturen, Instandhaltung 0,00 0,00 0,00
Leasinggebühren 0,00 0,00 0,00
Telefon, Internet 0,00 0,00 0,00
Bürobedarf 0,00 0,00 0,00
Rechts- und Beratungskosten 0,00 0,00 0,00
sonstige Aufwendungen 0,00 0,00 0,00
Abschreibungen 0,00 0,00 0,00
Gründungskosten 0,00 0,00 0,00
Summe Aufwendungen 0,00 0,00 0,00
Ergebnis (vor Steuern) 0,00 0,00 0,00
Zinsen      
Einkommen- und Gewerbesteuer      
Jahresüberschuss      
Tilgung      
private Versicherungen      
verfügbares Einkommen 0,00 0,00 0,00

GuV und Bilanz

Vor allem für die ersten zwölf Monate der Unternehmung verlangen Banken in der Regel eine monatliche Darstellung. Der Gewinn ergibt sich aus den Umsätzen abzüglich der Kosten. Differenzieren Sie bei der Darstellung der Umsätze nach verschiedenen Umsatzarten. Bei buchführungspflichtigen Unternehmen beinhaltet die Rentabilitätsprognose eine Plan-Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV) und eine Plan-Bilanz. Diese unterliegt einer bestimmten Vorschrift nach §275 HGB, welche die Staffelform vorschreibt. Bei der Staffelform werden die einzelnen Positionen untereinander angeordnet und man gelangt zum Periodenergebnis (Gewinn in einem bestimmten Zeitraum) über eine Fortrechnung in mehreren Zwischenschritten. Es besteht ein Wahlrecht zwischen der Erstellung der Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach dem Umsatzkostenverfahren oder dem Gesamtkostenverfahren.

Businessplan – Finanzplanung – Liquiditätsplanung

Der Liquiditätsplan gibt Auskunft über alle Kontenbewegungen und die tatsächlichen Kosten. Liquidität geht vor Rentabilität. Ausgehend von einem Anfangs-Kassenbestand erfolgt die Liquiditätsplanung, zu der alle Einnahmen inklusive Umsatzsteuer, Eigenkapital und Kreditauszahlungen erfasst werden. Von diesen subtrahiert werden die im Ausgabenplan erfassten Positionen wie Mieten, Löhne und Wareneinkäufe.

Der Bestand am Ende einer Periode stellt gleichzeitig den Startbestand der Folgeperiode dar. So haben Sie immer im Überblick, wie es um die aktuellen finanziellen Mittel bestellt ist – schließlich muss ein Unternehmer zu jedem Zeitpunkt in der Lage sein, seine Rechnungen zu begleichen. Ist also eine Unterdeckung ersichtlich, müssen Fremdmittel herangezogen werden.

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Liquiditätsplanung

  Monat
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Verfügbare Mittel
Kassenbestand                        
Umsatzerlöse
Werbeeinnahmen
sonstige Einnahmen
Auszahlung von Krediten
Einnahmen gesamt                        
Zahlungsausgänge
Gründungskosten
laufende Kosten lt. GuV
Löhne, Gehälter
Private Kosten
Sozialabgaben
Lieferanten
Bareinkäufe
Marketing
Vertrieb
Kreditzinsen
Tilgungsraten
Miete inkl. Nebenkosten
Versicherungen
Steuern
Ausgaben gesamt                        
kumuliert
Gutschriften/Monat
Kosten/Monat
total Eigenkapital
total Fremdkapital
Kontostand inkl. Privatkosten                        
Kontostand exkl. Privatkosten                        

Bei der Berechnung von Krediten berücksichtigen Sie die tilgungsfreien Zeiten – möglicherweise sind zunächst nur Zinszahlungen fällig. Lassen sie die Tilgungsraten entsprechend der Laufzeit einfließen. Berücksichtigen Sie, dass die Auszahlung des Kredites 2-3 Monate dauern kann. Steuern fallen eventuell ebenfalls nicht monatlich an.

Die Bank verlangt in der Regel eine Liquiditätsplanung für den Zeitraum von drei Jahren. Dabei wird das erste Jahr mit den einzelnen Monaten dargestellt, bei den Folgejahren dürfen die Sprünge durchaus größer sein.

Businessplan – Finanzplanung – Eigen- und Fremdkapitalbedarf

Die ausreichende Finanzierung ist ein Stolperstein für viele Gründer – vermeiden Sie grobe Fehler, gehen Sie sorgsam vor. Denn bei der Finanzplanung entscheidet sich, ob das Geschäftsmodell tragfähig ist und welche Gelder Sie benötigen. Unterstützung bei der Ermittlung von Eigen- und Fremdkapitalbedarf bieten zahlreiche kostenlose Online-Tools und Excel-Tabellen, welche die Eingaben direkt in alle relevanten Felder übernehmen und die die Ausarbeitung des finanziellen Teils auch für Nicht-BWLer möglich machen. Erläutern Sie die relevanten Zahlen zusätzlich schriftlich: Wie setzen sich Preise zusammen? Auf welcher Basis haben Sie Umsätze ermittelt? Die Zusammensetzung der Tabellen muss stets nachvollziehbar sein.

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Eigen- und Fremdkapitalbedarf

Die ausreichende Finanzierung ist ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der Gründung eines Unternehmens. Entsprechend wichtig ist die exakte Ermittlung des Kapitalbedarfs zum Gründungszeitpunkt insgesamt sowie der Differenzierung nach Eigen- und Fremdkapital.

Kapitalbedarfsplan

Gründungskosten
Beratungen 0,00 €
Marken-/Patentanmeldung 0,00 €
Kosten für Businessplan (Marktanalyse, Coaching etc.) 0,00 €
Gewerbeanmeldung 0,00 €
Personalvermittlung 0,00 €
Immobilienmakler 0,00 €
Eintrag ins Handelsregister 0,00 €
Notar 0,00 €
Sonstige 0,00 €
gesamt 0,00 €
Kosten für Anlaufphase (Ausgaben bis zum ersten Geldeingang aus Umsatz)
Personalkosten (inkl. Geschäftsführergehalt) 0,00 €
Beratung 0,00 €
Leasing 0,00 €
Miete/Pacht 0,00 €
Werbung/PR (Design/Werbematerialien/Website) 0,00 €
Vertrieb 0,00 €
betriebl. Steuern 0,00 €
Versicherungen 0,00 €
Entwicklungskosten 0,00 €
Reserven für Unvorhergesehenes 0,00 €
sonstige 0,00 €
gesamt 0,00 €
Unternehmerlohn (bei Personengesellschaften zur Deckung der Lebenshaltungskosten) 0,00 €
Anlagevermögen
Lizenz-, Franchisegebühren 0,00 €
Grundstücke/Immobilien 0,00 €
Produktionsanlagen/Maschinen/Werkzeuge 0,00 €
Betriebs-, Geschäftsausstattung 0,00 €
Fahrzeuge 0,00 €
gesamt 0,00 €
Umlaufvermögen
Material- und Warenlager, Roh- und Hilfsstoffe 0,00 €
Kapitaldienst
Zinsen für Darlehen und Kredite 0,00 €
Tilgung 0,00 €
Kapitalbedarf 0,00 €

Unterscheiden Sie bei der Ermittlung des Kapitalbedarfs nach Anlagevermögen, d. h. Investitionen, und Umlaufvermögen – Kosten, die während des laufenden Betriebs anfallen und die Sie durch die Einnahmen decken müssen. Planen Sie hier einen Vorlauf von vier bis sechs Monaten ein, in denen Sie die Kosten erst einmal vorfinanzieren müssen, bis Gewinne fließen.

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Lebenshaltungskosten

Neben dem Kapitalbedarf für die Gründung ermitteln Sie auch Ihre Lebenshaltungskosten. Vor allem in den ersten Monaten nach der Gründung haben Sie vermutlich noch keine hohen Einkünfte – berücksichtigen Sie, dass die Lebenshaltung dennoch gesichert ist.

Haushalt
Miete 0,00 €
Lebensmittel/Hausrat 0,00 €
Bekeidung 0,00 €
Strom/Heizung/Wasser 0,00 €
Müllabfuhr 0,00 €
Telekommunikation 0,00 €
Freizeit 0,00 €
Kindergarten 0,00 €
Ausgaben für Sach- und Wertvermögen 0,00 €
Sonderausgaben (Vereine, Geschenke, Urlaub) 0,00 €
gesamt 0,00 €
Versicherungen  
Lebens-/Rentenversicherung 0,00 €
Krankenversicherung 0,00 €
Unfallversicherung 0,00 €
Haftpflichtversicherung 0,00 €
KfZ-Versicherung 0,00 €
Hausratversicherung 0,00 €
Rechtsschutzversicherung 0,00 €
gesamt 0,00 €
Sonstiges  
Einkommenssteuer-Rücklage 0,00 €
Unterhalt 0,00 €
Zinsen für Privatdarlehen 0,00 €
gesamt (benötigte Privateinnahmen) 0,00 €
– sonstige Einnahmen (Mieten, Einnahmen des Partners) 0,00 €
private Ausgaben (erforderlicher Unternehmerlohn) 0,00 €

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Ermittlung von Eigen- und Fremdkapitalbedarf

Die Darstellung von Eigen- und Fremdkapital gibt Aufschluss über die Deckung des Kapitalbedarfs.

Betrag  € Zinsen p. a. % Auszahlung % Laufzeit tilgungsfrei Laufzeit Tilgung Anteil %
Eigenkapital
ERP-Kapital
Privatdarlehen
Förderdarlehen
Hausbankdarlehen
Leasing
Beteiligungen
Summe Finanzierung            
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Businessplan – Marketing & Vertrieb – Kommunikationspolitik

Kunden kaufen nur die Produkte, die sie kennen. Verdeutlichen Sie, was Sie anbieten und welchen Nutzen Ihr Produkt hat. Was kostet Ihr Angebot und wo ist es erhältlich? Planen Sie Ihre Kommunikationspolitik sorgfältig.

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Maßnahmen zur Kundenbindung

Ebenfalls Teil dieses Punktes sind Möglichkeiten der Kundenbindung und -gewinnung. Folgegeschäfte mit Bestandskunden sind deutlich lohnender als die permanente Neukundenakquise. Entsprechend stellt die Kundenbindung einen wichtigen Punkt im Marketing dar. Durch Feedback und Weiterempfehlungen gewinnen Sie Informationen zum Kaufverhalten, sodass Sie künftig noch genauer auf die Kunden eingehen können. Das setzt vor allem eines voraus: Zufriedenheit. Darüber hinaus steigern Prämien, Club-Karten und Bonus-Programme die Attraktivität für Ihr Angebot. Nutzen Sie sowohl Werbemaßnahmen (online und offline), als auch Öffentlichkeitsarbeit (PR).

Werbung

Werbung dient der Bekanntheitssteigerung und Absatzförderung. Entscheidend ist dabei die richtige Ansprache der potenziellen Käufer: Nur, wenn Sie wissen, welche Zeitschriften Ihre Käufer lesen, welche Medien Sie nutzen und was die entscheidenden Kaufkriterien sind, erreichen Sie die Zielgruppe und sind mit Ihrer Werbung erfolgreich. Dabei geht der Trend aktuell zu einer immer exakteren Definition der Zielgruppe(n) und einer Diversifizierung der Botschaften. Es gibt nicht mehr „die Käufer“, die mit „der Botschaft“ bombardiert werden, sondern es gibt unterschiedliche Botschaften, die sich an verschiedene Teile der Zielgruppe richten. Im Fokus der Botschaft steht dabei immer weniger das Produkt, sondern die Konstruktion von Emotionen durch Geschichten und Images, die transportiert werden.

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Public Relations

Sie treten als No-Name in den Markt ein. Das gilt es zu ändern. Nutzen Sie zur Generierung eines möglichst positiven Images alle sinnvollen Kanäle: Messen, Sponsoring, Pressemitteilungen, Broschüren, Newsletter und ein durchdesignter Unternehmensauftritt. Brillieren Sie mit redaktionellen Inhalten und sorgen Sie für eine positive Publicity.

Befindet sich Ihr Geschäftskonzept noch in der frühen Planungsphase, fällt es sicherlich nicht leicht, hier bereits konkrete Aussagen zu treffen. Möglicherweise entscheiden Sie sich auch für die Hinzuziehung einer Agentur zur Durchführung des Marketings. Dennoch: Sie sollten im Businessplan zumindest eine Ahnung davon haben, wie Sie an die Zielgruppe herantreten möchten. Ein gelungener Markteintritt ist mitentscheidend für den späteren Erfolg.

Businessplan – Marketing & Vertrieb – Vertrieb

Die Wahl des Vertriebsweges hängt dabei vor allem von der Beschaffenheit Ihres Angebotes ab. Durch Transport, Händlerrabatt und Provisionen ist der Vertrieb meist das teuerste am ganzen Produkt, wobei Sie eventuell erheblichen Einfluss auf den Preis haben und sich für den Eigen- oder Fremdvertrieb entscheiden können. Gleichzeitig gibt dieser Teil des Businessplans Aufschluss über die Abhängigkeit von Lieferanten.

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Eigen- oder Fremdvertrieb?

  • Eigenvertrieb (auch Direktvertrieb): Sie bieten Ihr Produkt direkt beim Kunden an – per Telefon, das Internet, den Fabrikverkauf ab Werk oder direkt bei ihm Zuhause. Haben Sie erklärungsbedürftige Produkte oder verkaufen Sie nur relativ wenige Waren, bietet sich der Direktvertrieb besonders gut an. Der enge Kontakt zum Käufer schafft einen Informationsvorsprung und Sie haben eine Kontrolle über den Mitteleinsatz. Der Vertrieb findet dabei statt durch Sie selbst, Handelsreisende/Außendienstmitarbeiter oder Handelsvertreter. Letztere haben den Vorteil, keine Angestellten des Unternehmens zu sein – Lohnkosten entfallen. Dafür sind Vertreter nicht exklusiv für Sie unterwegs, die Produktbindung ist gering.
  • Fremdvertrieb: Handel, Franchise, Kommission. Das Ziel ist in der Regel eine flächendeckende Verteilung der Waren, wobei vielfach mehrere Zwischenstationen in der Wertschöpfungskette auftreten. Als Unternehmer sind Sie weit von den Kunden entfernt – nutzen Sie daher andere Feedbackmethoden. Ihre Partner können entweder Endkunden oder andere Händler sein, daneben sind weitere Vertriebsmöglichkeiten wie die Zwischenschaltung von Agenturen oder Kooperationen möglich. Durch den indirekten Vertrieb erreichen Sie schnell eine breitflächige Organisationsstruktur, mit der Sie große Warenmengen auf einem breit gestreuten Gebiet absetzen können. Die Hilfe durch einen Handelsvertreter ist dabei unumgänglich.
  • Multichannel: stationärer Handel, Onlineshop, Außendienst. Immer weiter verbreitet ist die Nutzung mehrerer, paralleler Absatzkanäle. Sie sind unabhängiger von einzelnen Absatzwegen, gleichzeitig steigt jedoch die Komplexität der Verwaltung.
  • Online-Vertrieb: Immer beliebter wird der reine Onlinehandel. Ein Webshop ist schnell erstellt, Ladenmieten und für den stationären Handel anfallende Verbindlichkeiten entfallen, die Kommunikation mit dem Kunden erfolgt einfach und schnell, die Erhebung von Nutzerdaten ist unkompliziert.

Berücksichtigung der Vertriebskosten

Berücksichtigen Sie bei Ihrer Vertriebsstrategie auch die Vertriebskosten, d. h. Liefer- und Zahlungsbedingungen, Rabatte und Angebote. Gerade beim Fremdvertrieb sind diese nicht zu unterschätzen. Planen Sie eine internationale Ausrichtung, wählen Sie Ihre Vertriebspartner sorgfältig aus. Welches die geeignete Vertriebsstrategie für Sie ist, hängt von Kundenerwartungen, Produkteigenschaften, Kosten des Produkts, Warenmengen und Entfernungen sowie Ihrer Konkurrenz ab.