Hier klären Sie die Frage, ob sich die Unternehmung langfristig lohnt. Im Gegensatz zur Liquiditätsplanung gibt die Rentabilitätsplanung Auskunft über zu erwartende Jahreserträge. Sie stellen Umsätze und Kosten gegenüber und ermitteln aus der Summe den Gewinn. Banken erwarten in der Regel eine Prognose für die kommenden drei Jahre nach Gründung, denn nur Unternehmen, die in einem überschaubaren Zeitrahmen Gewinne ausweisen, sind eine akzeptable Investition für Banken. Vor allem das dritte Jahr gilt dabei als kritisch, da hier vielfach die Tilgung von Förderkrediten einsetzt, die Belastung steigt sprunghaft an. Klären Sie dazu für sich selbst, wie viel Gewinn Sie überhaupt erwirtschaften möchten. Decken Sie Umsätze tatsächlich Ihre Kosten? Ist eine finanzielle Reserve möglich?
Berechnung der Rentabilität
Die Rentabilität des Unternehmens lässt sich in unterschiedliche Teilbereiche untergliedern:
- Eigenrentabilität = Ergebnis / Eigenkapital * 100
- Gesamtkapitalrentabilität = (Ergebnis + Fremdkapitalzins) / Gesamtkapital * 100
- Umsatzrentabilität = Ergebnis / Netto-Umsatz * 100
Recherchieren Sie für Ihre Prognosen Umsatzzahlen bei Branchenverbänden und Kammern und fragen Sie bei auf Ihre Branche spezialisierten Unternehmensberatern nach. Mit wie vielen Kunden können Sie rechnen? Was geben diese durchschnittlich aus? Berücksichtigen Sie auch saisonale Schwankungen. Leiten Sie Umsätze her und gliedern die Einnahmen in einzelne Positionen auf.
Rentabilitätsvorschau
(€-Nettobeträge) | 1. Jahr | 2. Jahr | 3. Jahr |
erwartete Umsatzerlöse | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
– Wareneinsatz (nicht bei Dienstleistern) | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
= Rohgewinn | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
+ sonstige betriebl. Einnahmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Aufwendungen | |||
Personalkosten inkl. Nebenkosten und Geschäftsführergehalt | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Raumkosten | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
betriebl. Steuern | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Versicherungen, Beiträge | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Kfz-Kosten | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Werbe- u. Reisekosten | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Werbung, Repräsentation | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Reparaturen, Instandhaltung | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Leasinggebühren | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Telefon, Internet | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Bürobedarf | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Rechts- und Beratungskosten | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
sonstige Aufwendungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Abschreibungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Gründungskosten | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Summe Aufwendungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Ergebnis (vor Steuern) | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Zinsen | |||
Einkommen- und Gewerbesteuer | |||
Jahresüberschuss | |||
Tilgung | |||
private Versicherungen | |||
verfügbares Einkommen | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
GuV und Bilanz
Vor allem für die ersten zwölf Monate der Unternehmung verlangen Banken in der Regel eine monatliche Darstellung. Der Gewinn ergibt sich aus den Umsätzen abzüglich der Kosten. Differenzieren Sie bei der Darstellung der Umsätze nach verschiedenen Umsatzarten. Bei buchführungspflichtigen Unternehmen beinhaltet die Rentabilitätsprognose eine Plan-Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV) und eine Plan-Bilanz. Diese unterliegt einer bestimmten Vorschrift nach §275 HGB, welche die Staffelform vorschreibt. Bei der Staffelform werden die einzelnen Positionen untereinander angeordnet und man gelangt zum Periodenergebnis (Gewinn in einem bestimmten Zeitraum) über eine Fortrechnung in mehreren Zwischenschritten. Es besteht ein Wahlrecht zwischen der Erstellung der Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach dem Umsatzkostenverfahren oder dem Gesamtkostenverfahren.