Der Studienplatz will wohl überlegt sein. Schließlich entscheidet sich damit einerseits der berufliche Weg, den man einschlägt, andererseits sollte man sich während der Jahre des Studiums auch wohlfühlen, d. h. der Studienort spielt eventuell ebenfalls eine Rolle. Viele Studenten überlegen zwar lange, was sie eigentlich studieren möchten, machen sich aber über das Wo nur wenige Gedanken. Wir haben einige Tipps zur Studienplatzwahl zusammengefasst.
Den passenden Studiengang finden
Die wenigsten Schulabgänger wissen schon lange Zeit im Voraus. welcher Studiengang der richtige sein wird. Meist kommt mit dem Schulabschluss erst einmal die große Ratlosigkeit. So ist das Risiko groß, auf der Grundlage fremder Ratschläge einen Studiengang zu wählen, der persönlich überfordert, überhaupt nicht den eigenen Interessen entspricht, nur weil es vermeintlich bessere Jobaussichten gibt, oder der einem nicht liegt und so mehr Qual ist als alles andere. Stellt man dies fest, empfielht es sich, rechtzeitig zu wechseln. Das ist kein Beinbruch – Brüche im Lebenslauf sind heute keine Seltenheit mehr.
Hilfen zur Studienentscheidung
Steht der Studienort fest, empfielht sich der Besuch der Studienberatung der Hochschule. Diese informiert über das Angebot vor Ort und kennt sich bestens mit den Anforderungen an einzelne Studiengänge aus. Daneben bieten viel Hochschulen spezielle Informationstage an, an denen sich Interessierte über die Hochschule informieren können.
Studieren auf Probe – das Angebot richtet sich an Schüler und potenzielle Kandidaten, die kurz in einen Studiengang hineinschnuppern möchten. Auch dies kann hilfreich bei der Entscheidung sein.
Praktiker sind grundsätzlich an den praktischer orientierten Hochschulen (früher Fachhochschulen) gut aufgehoben. Studieninteressierte, die sich gern mit theoretischen Dingen befassen und solche, die später eventuell an der Hochschule in Forschung und Lehre tätig sein möchten, sind an der Universität richtig.
Ein weiteres Tool zur Orientierung sind Studienorientierungstests, die persönliche Interessen und Studiengänge matchen. Hier gibt es inzwischen mehrere Angebote im Internet. Auch die Arbeitsagentur für Arbeit ist hier eine Anlaufstelle.
Grundsätzlich gilt: Das Studium sollte immer anhand persönlicher Neigungen gewählt werden. Schließlich ist man unter Umständen viele Jahre in diesem Bereich tätig. Eine rein strategische Entscheidung aufgrund guter Verdienstmöglichkeiten oder der Jobaussichten wird dauerhaft kaum glücklich machen.
Kriterien bei der Studienplatzwahl
- Hochschule oder Universität, d. h. theoretische oder praktische Veranlagung?
- Attraktivität des Studienortes
- Verbindungen zu Wirtschaft und Industrie
- Ansehen der Hochschule bei Wirtschaftsunternehmen
- Angebot an Wahlfächern
- Angebot der Hochschule an studentischer Mitbestimmung
- Angebot außerhalb der Lehrveranstaltungen (z. B. Hochschulsport, Kinderbetreuung)
- Familiäre Umstände und regionale Gebundenheit
- persönlicher Notendurchschnitt (N.C.)
- Finanzierungsmöglichkeiten
- soziale Kontakte
Natürlich sind nicht für Jeden alle Faktoren gleichermaßen entscheidend. So sollte sich jeder künftige Student die wichtigsten Aspekte herausziehen und potenzielle Studienorte danach vergleichen.
Ein Ranking, das neben der Qualität der Lehre auch persönliche Faktoren vergleicht, ist z. B. dieses.
Die Wahl des Studienortes – Tipps zur Studienplatzwahl
Steht der Studiengang fest, folgt die Entscheidung zugunsten eines Studienortes. Einige Tipps zur Entscheidungsfindung:
- Wo gibt es den Studiengang?
- Passen Hochschultyp und -größe?
- Entsprechen die Schwerpunkte den persönlichen Neigungen?
- Bietet die Stadt alles, was gewünscht und erforderlich ist?
- Wie teuer sind Studium und Lebenshaltung?
- Sind die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt?
Alternativen zum Studienplatz
Hat es mit dem Wunschort nicht geklappt, gibt es immer noch weitere Perspektiven. Ein duales Studium, das Ausbildung und Studium miteinander vereint, bietet teilweise kurz vor knapp noch Chancen auf einen Platz in einem Unternehmen. Auch ein Fernstudium an einer anerkannten Hochschule stellt eine Alternative dar. Wer das Abenteuer und eine sprachliche Herausforderung nicht scheut, kann es auch kurzfristig noch im Ausland versuchen. Hier ist unter Umständen der finanzielle Aspekt eine Hürde.