In der Schule oder im Studium verbreiten sich Präsentationen immer häufiger als Form des Redebeitrags. Kaum ein Vortrag kommt heute noch ohne eine Power-Point-Präsentation aus. Damit diese ihren Zweck erfüllt und den Zuschauer weder langweilt noch überfordert, gilt es, beim Präsentationen erstellen einige grundlegende Dinge zu beachten.
Klärung der Rahmenbedingungen
Fragen Sie sich bereits beim Präsentation erstellen, was Sie mit Ihrem Vortrag erreichen möchten. Welche Ziele verfolgen Sie?
Wen sprechen Sie an? Wie groß ist die Zuhörerschaft, welche Motivation hat diese, um Ihrem Vortrag zu folgen, über welches Vorwissen verfügen die Beteiligten?
Wie sind die örtlichen Gegebenheiten? Spielen außer Ihnen auch andere Akteure eine Rolle? Zu welcher Uhrzeit findet Ihr Vortrag statt und wie lange dauert er?
Die Vorbereitungsphase
Haben Sie ein Thema für Ihre Präsentation, starten Sie mit der Informationsbeschaffung. Diese Recherche sollte gründlich sein und ein großes Spektrum unterschiedlicher Quellen berücksichtigen, die Auswahl so, dass nur relevante Inhalte und Kernthesen übrig bleiben. Unterteilen Sie die Informationen in:
- Für das Verständnis relevante Infos für Überschriften und Folientexte
- Das Verständnis erleichternde Elemente, die Sie als Grafiken, Bilder und mündliche Erklärungen berücksichtigen
- Optionale Infos, die Ihr Wissen untermauern oder als Beispiele eingeflochten werden.
Strukturierung der Präsentation
Um Ihre Leser zu erreichen beziehungsweise im Laufe des Vortrags nicht zu verlieren, gelten vier Kriterien für eine erfolgreiche Präsentation:
- Einfachheit
- Struktur
- Prägnanz
- Anregung
Wie auch wissenschaftliche Arbeiten haben Präsentationen eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. Hinzu kommt eine abschließende Diskussion, welche meist mündlich geführt wird, wobei eine einleitende Frage durch den Vortragenden zu dieser führen kann.
Gliedern Sie Ihre Präsentation so, dass sich ein Spannungsbogen ergibt. Der rote Faden muss dabei stets erkennbar bleiben. Verwenden Sie maximal zwei Gliederungsebenen.
Einleitung
Das primäre Ziel der Einleitung ist die Kontaktaufnahme mit dem Zuhörer. Sie holen den Zuhörer ab, wecken sein Interesse und bieten ihm eine erste Orientierung zum Thema. Dies erfolgt durch:
- Begrüßung und Vorstellung Ihrer Person
- Darstellung der Zielsetzung
- Vorstellung der Gliederung
Gegebenenfalls erwähnen Sie auch, dass Rückfragen und Interaktion während des Vortrags gewünscht sind bzw. diese nach Ende Ihres Vortrags gestellt werden sollten.
Einen geeigneten Einstieg bieten:
- Zitate
- Direkte, an den Zuhörer gerichtete Fragen
- (Überraschende) Statistiken
Der Hauptteil der Präsentation
Der Hauptteil stellt alle relevanten Aspekte des Themas dar. Wichtig ist hier vor allem: Behalten Sie das Ziel und Ihre Zielgruppe im Auge und strukturieren Sie den Teil entsprechend:
- vom Bekannten zum Unbekannten
- vom Überblick zum Detail
- in einer zeitlichen Abfolge
- nach These und Antithese
- durch eine bewusst abwechslungsreiche Darstellung
- Storytelling
Gestaltung einer Präsentation
Einer der häufigsten Fehler beim Präsentationen erstellen ist das Überladen der Folien mit zu viel Text und/oder Information. Der Zuschauer liest den Text statt Ihnen zuzuhören. Schlimmstenfalls lesen Sie selbst nur den Text der Folie ab. Die Folge: Der Zuhörer schaltet ab.
Stattdessen sollte die Präsentation Ihren Vortrag stützen. Möglich sind entweder stichwortartige Zusammenfassungen, die Sie mündlich ausführlich darstellen oder ein nahezu vollständig mündlicher Vortrag, der die Folien tatsächlich zur Illustration nutzt – Bilder, Diagramme und Statistiken machen Ihre Worte anschaulich.
Nutzen Sie wenn beim Präsentationen erstellen möglich keine Vorlage, die Power Point bietet. Diese sind meist nicht nur überladen mit unnötigen Verzierungen, sondern nutzen in der Regel Aufzählungen als Gestaltungsmerkmal.
Für die Gestaltung von Folien gilt:
- jede Folie hat eine eigene Aussage
- Pro Folie sind 2 bis 5 Minuten zu veranschlagen
- Auf die 1:1-Verschriftlichung des Redebeitrags ist zu verzichten.
- maximal 11 Zeilen Text je Folie
- sorgfältig ausgewählte Stichpunkte
- Wählen Sie ein übersichtliches und ansprechendes Layout.
- Setzen Sie Animationen nur sparsam ein.
- Die Schriftgröße passt zum Zeilenabstand. Bedenken Sie, dass der Text auch in der letzten Reihe problemlos gelesen werden soll.
- Achten Sie auf eine fehlerfreie Rechtschreibung.
Bei Visualisierungen ist zu beachten:
- Schaubilder sollen deutlich sein.
- Das Design ist einheitlich.
- Bilder unterstützen den Text entweder als ergänzende Information oder anstelle von Text. Alternativ dienen sie der Auflockerung.
- Wird der Vortrag in irgendeiner Form veröffentlicht, beachten Sie das Urheberrecht – Google ist dabei keine geeignete Quelle.
Der Schlussteil
Am Ende der Präsentation stehen Zusammenfassung und Fazit, der Dank an die Zuhörer und die Aufforderung, noch offene Fragen zu stellen beziehungsweise der Einstieg in die sich anschließende Diskussion. Damit verankern Sie die Kernaussagen im Gedächtnis der Zuhörer, beeinflussen deren Meinung und hinterlassen im besten Falle einen positiven Eindruck.
Die anschließende Diskussion
Planen Sie ausreichend Zeit für die Diskussion ein. Sie klärt nicht nur noch offene Fragen, sondern kann Missverständnisse beseitigen und das Verständnis festigen. Gleichzeitig können Sie mit der Beantwortung von Fragen Kompetenz demonstrieren und Kontakte knüpfen.
Beantworten Sie Fragen jedoch nicht allzu detailliert und geben im Zweifel Unwissen zu.
Zur Festigung des vermittelten Wissens kann es auch hilfreich sein, ein Hand-out an die Zuhörer auszuteilen, das die wichtigsten Punkte Ihres Vortrags noch einmal zusammenfasst.
Nonverbale Elemente: Die Körpersprache
Noch wichtiger als Ihr Inhalt ist die Präsentation der Informationen: Die Stimme trägt mehr als ein Drittel, Mimik und Gestik mehr als die Hälfte dazu bei, ob die Präsentation beim Zuhörer ankommt.
- Sprechen Sie Zuschauer an und suchen Sie den Blickkontakt (schweifen, nicht starren!)
- Lächeln Sie zwischendurch.
- Stellen Sie sich aufrecht hin, Hände aus den Taschen.
- Sorgen Sie für einen freien Blick für die Zuschauer zur Leinwand.
- Sprechen Sie immer nach vorn zu den Zuhörern, nicht zur Leinwand.
- Sprechen Sie langsam und deutlich in einfachen Sätzen. Vermeiden Sie überflüssige Fachbegriffe beziehungsweise erklären Sie diese gegebenenfalls. Machen Sie Pausen. Arbeiten Sie mit Fragen.
Sprechen Sie den Vortrag zu Hause mindestens einmal durch, um sicherzugehen, dass Sie sich im zeitlichen Rahmen bewegen.
Hilfe beim Präsentationen erstellen
Ihnen gelingt die ansprechende Gestaltung einer Präsentation nicht so recht? Sie haben keine Idee, wie Sie Ihre Informationen so visualisieren können, dass Sie Ihre Zuhörer erreichen? Ihnen fehlt die Zeit, um Ihren Vortrag in Präsentationsform zu packen? Oder benötigen Sie Unterstützung bei der Erstellung des Hand-outs und der abschließenden Rechtschreibkorrektur? Sprechen Sie uns an – wir haben für fast jedes Problem ein passendes Konzept.