Je eher Sie für Ihre Arbeit eine Gliederung der wissenschaftlichen Arbeit im Kopf haben, desto leichter fällt es, den roten Faden zu behalten und strukturiert zu arbeiten und Literatur zielgerichtet zu lesen. Das spart jede Menge Zeit und Mühe.
Die Struktur der Arbeit
Mit der Gliederung der wissenschaftlichen Arbeit strukturieren Sie Ihren Text in mehrere Sinneinheiten. Die einzelnen Kapitel sollten dabei aufeinander aufbauen und gemeinsam ein zusammenhängendes, flüssig lesbares Ganzes ergeben.
Achten Sie dabei darauf, dass Sie je nach Umfang der Arbeit nicht mehr als drei, maximal vier Gliederungsebenen nutzen und dass einem Unterkapitel-1 stets auch ein Unterkapitel-2 folgt. Z. B.:
1. Überschrift 1. Ebene
1.1 Überschrift 2. Ebene
1.2 Überschrift 2. Ebene
1.2.1 Überschrift 3. Ebene
1.2.2 Überschrift 3. Ebene
2. Überschrift
etc.
Einleitung
Die Einleitung dient der Heranführung des Lesers an das Thema. Meist erfolgt dies zunächst mit einigen allgemein gehaltenen Sätzen, bevor eine Fokussierung auf die eigentliche Problematik erfolgt. Die Fragestellung wird hier ebenso erläutert wie die kurze Darstellung der Vorgehensweise und eventuell des Aufbaus der Arbeit.
Bei Seminararbeiten übersteigt die Gliederung der wissenschaftlichen Arbeit selten einen Umfang von 1 bis 1,5 Seiten, bei Abschlussarbeiten ist sie etwas länger. Hier ist es unter Umständen sinnvoll, die einzelnen Themen in eigene Unterkapitel zu setzen.
Theorieteil
Im Theorieteil stellen Sie wesentliche Begriffsdefinitionen vor, die für das Verständnis der Arbeit wichtig sind und verweisen auf Theorien, die Sie für Ihre Untersuchung berücksichtigt haben. Achtung: Auf dieses Kapitel nehmen Sie später immer wieder Bezug – hier sollte nur das stehen, was auch wichtig für die Analyse ist.
Hier kann außerdem aufgezeigt werden, wo es Forschungslücken gibt.
Analyseteil
Der Analyseteil ist das Herz Ihrer Arbeit. Entsprechend füllt es 30-50% des Umfangs aus und beinhaltet Ihre Eigenleistung. Bei einer Literaturarbeit setzen Sie sich hier mit der vorhandenen Literatur auseinander, entwickeln eigene Modelle und diskutieren vorhandene Forschungsergebnisse.
Bei einer empirischen Arbeit folgt vor der eigentlichen Ergebnisdarstellung meist noch die ausführliche Darlegung der Methode (Stichprobenauswahl, Interviewfragen, Erhebungszeitraum etc.). Während die Darstellung der Ergebnisse wertfrei erfolgt, bieten Interpretation und Diskussion Raum für die Bewertung der Analyse im Hinblick auf die Fragestellung.
Fazit und Schluss
Im Schluss erfolgt eine zusammenfassende Darstellung der Untersuchungsergebnisse sowie gegebenenfalls das Benennen von Limitationen, Problemen bei der Durchführung der Analyse und dem weiteren Forschungsbedarf in Ihrem Themenbereich.
Literaturverzeichnis
Am Ende jeder Arbeit steht das Literaturverzeichnis, das alle Quellen nennt, die Sie in ihrer Arbeit genannt haben (und nur diese!). Das Verzeichnis ist alphabetisch sortiert, wobei die Angaben entsprechend der Vorgaben der Hochschule oder des Seminars erfolgen. Hier gibt es unterschiedliche Zitationsstile wie Harvard, APA oder Chicago Style. Hier ist vor allem eines wichtig: Einheitlichkeit in der Darstellung.
Weitere Kapitel
- Abkürzungsverzeichnis (nicht für gängige Abkürzungen wie „z. B.“, jedoch für „UNHCR“, „WHO“, „EZB“ usw.)
- Abbildungs- und Tabellenverzeichnis (Titel aller im Text dargestellten Bilder und Tabellen mit Seitenzahl)
- Eidesstattliche Versicherung
- Inhaltsverzeichnis (Gliederung mit Seitenzahlen)
- Anhang (Grafiken, Tabellen und Bilder, die nicht unmittelbar mit dem Text zusammenhängen; Fragebögen)
- Deckblatt mit den vom Prüfungsamt gegebenen Vorgaben
Gliederung wissenschaftlicher Artikel
Artikel in Fachjournalen, die Studien zu einem Thema vorstellen, basieren hingegen auf dem Schema
Einleitung -> Methoden -> Ergebnisdarstellung -> Diskussion
Unterstützung beim Erstellen einer Gliederung der wissenschaftlichen Arbeit
Es ist nicht einfach, sich bereits die komplette Struktur der Arbeit vorzustellen, ohne sich eingehend mit dem Thema befasst zu haben. Doch es lohnt sich! Haben Sie bereits einen Fahrplan im Kopf, bevor Sie mit der Literaturrecherche beginnen beziehungsweise erstellen diesen währenddessen, dann können Sie die Quellen wesentlich effizienter auf Ihre Arbeit hin auswerten. Und auch der rote Faden bleibt vorhanden.
Gemeinsam mit Ihnen entwerfen wir ein individuelles Konzept zu Ihrem Thema, mit dem Sie sich im weiteren Verlauf der Bearbeitung wohl fühlen und das Ihnen stets Ihr Ziel vor Augen führt.