Eine Dissertation schreiben

Die Doktorarbeit ist die erste wissenschaftliche Publikation, die ein Promovend eigenständig erstellt. Da sie erst nach dem Bachelor- und Masterstudium folgt, kann man davon ausgehen, dass die Bearbeiter einer Dissertation bereits Erfahrung im wissenschaftlichen Schreiben haben und keine Hilfe mehr bei Literaturrecherche und Formatierung benötigen. Und doch: Das Dissertation schreiben unterscheidet sich von der Erstellung einer Masterarbeit nicht nur durch den Umfang und Bearbeitungszeitraum.

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 Die Recherche

Ganz zu Beginn der Arbeit sollte eine umfassende Recherche in  Bibliographien der Dissertationen und anderer Hochschulschriften und Datenbanken zu Forschungsvorhaben stehen, um einerseits auszuschließen, dass bereits zum Thema promoviert wurde, andererseits finden Sie hier Inspirationen für das eigene Thema.

Kontakt mit dem Betreuer

Wissenschaftliche Professoren und Doktoren haben die Aufgabe, Doktoranden beim Verfassen einer Dissertation zu betreuen. Nutzen Sie diese Option und legen Sie dem Betreuer die Arbeit in mehreren Stadien vor. Es ist durchaus auch sinnvoll, einzelne Kapitel mit dem Betreuer zu diskutieren.

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Form der Dissertation

Allseits bekannt ist die klassische Dissertation: Man forscht über einen Zeitraum von 2-5 Jahren zu einem Thema, reicht die Ergebnisse in einem mehr oder weniger umfangreichen Werk bei der Hochschule ein und erhält nach der Disputation einen Doktortitel.

Doch gibt es auch noch eine zweite Möglichkeit: Weniger bekannt ist in Deutschland bislang die kumulative Dissertation. Der Weg zur Promotion führt hier über mehrere Veröffentlichungen in Fachzeitschriften zum Titel. Aufgrund fehlender Erfahrung gibt es in Deutschland noch keinen Standard dafür, welche Veröffentlichungen hier gelten. Dem Betreuer kommt in diesem Fall eine bedeutende Rolle bei der Bewertung zu.

Umfang und Gerüst

Der Umfang einer Dissertation variiert je nach Fachbereich erheblich. Während in der Medizin vielfach eine Schrift von 60-80 Seiten ausreichend ist, liegt der Durchschnitt in geisteswissenschaftlichen Fächern nicht selten bei 300-400 Seiten. Hier hilft ein Blick in die Promotionsordnung, welche – nicht zuletzt zum Schutz der Gutachter – eine maximale Obergrenze vorgibt.

Nach der Seitenzahl richtet sich dann auch die Einteilung der einzelnen Kapitel. Der Eigenanteil liegt bei mindestens 50 %, auch der Methodenteil ist in der Dissertation sehr ausführlich zu formulieren, sodass die Untersuchung auf jeden Fall nachvollziehbar ist. Ebenfalls dargestellt werden muss der aktuelle Forschungsstand, aus dem die Forschungslücke hervorgeht.

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Aufbau einer Dissertation

  • Einleitung: Grund der Auseinandersetzung mit einem Thema
  • Methoden und Materialien
  • Ergebnisse
  • Diskussion

Inhalt

Wie bei jeder wissenschaftlichen Arbeit gilt die Ausrichtung an den Lesern. Während ei einer Bachelorarbeit häufig noch Grundlagen Teil des Theorieteils sind, setzen Leser einer Masterarbeit einige Aspekte bereits voraus, die Sie nicht mehr erwähnen brauchen. Eine Dissertation richtet sich in erster Linie an die Fachwelt, die Grundlagen bereits kennen. D. h. Teil der Dissertation sind ausschließlich Botschaften, die relevant für die Erarbeitung des Themas sind.  Sicherlich hier und da auch kleine Nebenbotschaften und Exkurse möglich, doch sollte selbst beim flüchtigen Durchblättern die Botschaften stets erkennbar sein.

Abbildungen, Diagramme und Tabellen stellen zentrale Untersuchungsergebnisse dar und sollten die Ergebnisse der Untersuchung deutlich darstellen. Achten Sie dabei auf eine gute Qualität der Darstellung sowie auf eine hinreichende Erläuterung von Grafiken, die sich nicht selbst erklären.

Die Einführung und das Schlusswort werden erst ganz zum Schluss formuliert, um möglichst prägnant zu sein.

Literaturverzeichnis

Eine Dissertation besteht aus einem langen Literaturverzeichnis. Fertigen Sie dieses erst zum Schluss an, ist die Arbeit meist größer, als bereits während des Schreibens mit einem Literaturverwaltungsprogramm zu arbeiten.

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Titel der Arbeit

Die Arbeit an einer Doktorarbeit beginnt in der Regel mit einem Arbeitstitel, der eher nicht mit dem finalen Titel der Arbeit identisch ist. Schließlich geht es beim Dissertation schreiben meist um Analysen und Versuchsreihen, deren Ergebnis zunächst offen ist. Steht dieses nach dem Fertigstellen der Arbeit fest, kann auch der Titel festgelegt werden, der das Problem bzw. auch die Lösung des Themas aufzeigen sollte.

Abgabe und Verteidigung

Früher war die Abgabe einer Dissertation mit hohen Kosten verbunden, da die Veröffentlichung den Druck von mehreren Exemplaren vorsah. Heute, im Zeitalter der Digitalisierung reicht eine Online-Publikation in der Regel aus.

Nach der Bewertung der Arbeit durch die Gutachter erfolgt die Disputation, d. h. die Verteidigung der Arbeit. Hier gibt es je nach Prüfungsordnung verschiedene Methoden. In manchen Fakultäten ist neben dem öffentlichen Vortrag, zu dem häufig alle Mitglieder der Universität eingeladen sind, auch nicht-öffentliche Prüfungen möglich, in denen die Gutachter den Promovenden über eine Dauer von 60-90 Minuten nochmals mündlich zu der Arbeit befragen.

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Hilfe beim Dissertation schreiben

Brauchen Sie Hilfe bei der Themenfindung, der Literaturrecherche oder benötigen Sie ein abschließendes Lektorat, so treten Sie gern mit uns in Kontakt. Gerne stehen wir Ihnen mit einem wissenschaftlichen Coaching beratend zur Seite und verhelfen Ihnen mit einem Angebot, das Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht, zu einem erfolgreichen Abschluss.