Lebenslauf für die Bewerbung

Der Lebenslauf ist das wichtigste Dokument einer Bewerbung. Der sogenannte CV (Curriculum Vitae) gibt dem Personalverantwortlichen einen stichwortartigen Überblick über den schulischen und beruflichen Werdegang und die Kompetenzen des Bewerbers, anhand dessen er ein erstes Urteil über die Eignung des Kandidaten für die ausgeschriebene Stelle fällt.

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Welche Informationen gehören in den Lebenslauf?

Grundsätzlich: Nur relevante Ereignisse, tatsächliche Erfahrungen und korrekte Daten. Falschangaben sind tabu!

  • hauptberufliche Tätigkeiten mit der für die Stelle erworbenen relevanten Erfahrung
  • Studium mit erworbenem Abschluss und theoretischen Kenntnis-Schwerpunkten
  • Praktika und für die Stelle relevante Nebenjobs sowie Nebentätigkeiten, die besondere Soft Skills darstellen
  • der schulische Werdegang mit Schulabschluss und Abschlussnote
  • Sprachkenntnise, Software- und Computerkenntnisse sowie zusätzliche Fähigkeiten und Hobbys, die Aufschluss über für die Stelle relevante Soft- und Hard Skills geben

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Fähigkeiten beruhen auf der eigenen Einschätzung und sind für den Personalchef nicht nachprüfbar. Umso wichtiger ist eine realistische Einschätzung und eine nicht allzu übertriebene Darstellung der eigenen Kompetenzen. Erworbene Kenntnisse lassen sich am besten durch Zeugnisse und Zertifikate zu Kursen und Weiterbildungen belegen.

Die Angabe von Hobbys ist grundsätzlich ein strittiges Thema. Grundsätzlich gilt es, nicht alle Freizeitbeschäftigungen aufzuführen, sondern das Bild durch eine persönliche Note abzurunden. Überlegen Sie sich dabei, wie die Angabe eines bestimmten Hobbys wirkt – und seien Sie gegebenenfalls für Rückfragen gerüstet.

Die Angabe zum Familienstand ist zu vermeiden. Personalchefs geht dieser nichts an, schlimmstenfalls wirkt sich die Angabe negativ aus. Auch Kinder sollten am besten erst im Vorstellungsgespräch erwähnt werden. Und das auch nur dann, wenn sich dadurch Beeinträchtigungen in der Arbeitszeit ergeben könnten.

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Struktur des Lebenslaufes

  • persönliche Angaben: Kontaktdaten, Geburtsort und -datum, wobei die Daten nicht doppelt auftreten sollten: Wer seine Adresse in der Kopfzeile platziert, braucht sie an dieser Stelle nicht mehr erwähnen
  • Erfahrung: Berufliche Erfahrung, Weiterbildung, Ausbildung/Studium, Praktika, ggf. Nebentätigkeiten – jeweils mit Angaben zum Unternehmen, Position, Ort, Tätigkeit sowie dem Anfangs- und Enddatum der Tätigkeit; Noten für Abitur oder Hochschulabschluss sollten ebenfalls erscheinen. Dabei gilt: Je älter die Erfahrung, desto unwichtiger, d. h. die Grundschule kann eventuell weg gelassen werden.
  • Kenntnisse: Sprach- und Computerkenntnisse, Führerschein
  • Sonstiges: Hobbys, Ehrenamt – sofern diese relevant für die Ausübung der Tätigkeit sind.
  • Unterschrift und Datum

Wichtig beim Layout ist dabei die Übersichtlichkeit. Es macht Sinn, den Inhalt in Abschnitte zu unterteilen und mit einer Überschrift zu versehen. Wie auch bei englischsprachigen Lebensläufen geht die Tendenz dahin, aktuelle Tätigkeiten an die erste Position zu setzen.

Auch beim Versand per E-Mail ist es wichtig, den Lebenslauf ordentlich zu formatieren. Mit einem durchdachten Farbschema lässt sich die Bewerbung etwas individualisieren.

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Lücken im Lebenslauf

Viele Menschen nehmen sich eine Auszeit – nach der Schule vor Beginn des Studiums, für die Mutterschaft oder Arbeitssuche. Diese als untätige Zeiträume darzustellen, wirkt sich nicht unbedingt positiv im Lebenslauf aus. Fragen Sie sich also: Was brachte diese Zeit, um mich dorthin zu bringen, wo ich heute stehe? So lassen sich auch “Lücken” in ein positives Licht rücken.

Was im Lebenslauf zu vermeiden ist

Personaler nehmen sich mehrheitlich weniger als eine Minute Zeit, um den Lebenslauf zu studieren. Entsprechend muss die Länge stimmen: Eine, maximal zwei Seiten sind ausreichend.

Entscheidendes Kriterium, um sich die Chance auf ein Vorstellungsgespräch zu erhalten, ist auch die korrekte Rechtschreibung. Schlampig erstellte oder nicht auf die ausgeschriebene Stelle angepasste Bewerbungen sind ein absolutes No-go.

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Fotos im Lebenslauf

In englischsprachigen Ländern vollkommen unüblich, in Deutschland eigentlich überholt – das Bewerbungsfoto. Dennoch verschlechtern sich beim Weglassen des Fotos die Chancen gegenüber Mitbewerbern. Gleichzeitig birgt das Bewerbungsfoto das Risiko, dem ersten Eindruck zum Opfer zu fallen. Es macht also Sinn, ein Foto beizufügen, das alternativ auch auf das Deckblatt der Bewerbung geklebt werden kann. So oder so: Das Foto sollte einen möglichst positiven Eindruck vermitteln, d. h. einen einfarbigen Hintergrund haben und auf die Stelle zugeschnitten seriös wirken. Urlaubsfotos haben hier nichts zu suchen.

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Der englischsprachige Lebenslauf

Eine Bewerbung in englischsprachigen Ländern unterscheidet sich maßgeblich von klassischen Bewerbungen in Deutschland. Der Trend geht zur Verknappung: Eine Seite Lebenslauf, eine Seite Anschreiben – mehr sind häufig nicht üblich. Dabei reicht es nicht aus, die deutsche Bewerbung 1:1 zu übersetzen. Vielmehr ist eine ganz eigene Form zu beachten. Das gilt sowohl für den amerikanischen “Resume” als auch für den britischen “CV”.

Unterschiede zum deutschen Lebenslauf

Es kommt nicht darauf an, jedes Detail zu erwähnen, sondern dem potenziellen Arbeitgeber die vorhandenen Qualifikationen möglichst gut darzustellen, ohne jedoch gänzlich auf einzelne Positionen zu verzichten.

Völlig unüblich sind Angaben zu Geburtsdatum und Familienstand, auch ein Foto gibt es nicht. Ebenfalls verzichten können Sie auf Datum und Unterschrift am Ende des Lebenslaufes. Stattdessen sollten Erfolge deutlich werden: Im Gegensatz zum deutschen Nominalstil sind “action words” gebräuchlich: achieved, enabled, controlled.

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Aufbau eines englischsprachigen CV

  • personal details: Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse
  • qualification summary: persönliche Eigenschaften, Erfahrungen, Fähigkeiten und Erfolge, die als Kompetenzprofil stichwortartig oder in einem Fließtext dargestellt werden
  • (career) objective: Eine optionale Darstellung, welche Position im Unternehmen interessant ist und wo die Erwartungen an das Unternehmen vorherrschen
  • professional experience: Die Berufserfahrung, wobei die Reihenfolge umgekehrt chronologisch ist und die aktuellste Stelle oben steht. Jede Position enthält: Unternehmen, Abteilung, Bezeichnung der Position und Zeitraum der Tätigkeit
  • education: Ausbildung, auch hier die aktuellste Station zuerst
  • skills und activities: Sprach- und Computerkentnisse, persönliche Interessen, Engagement
  • references: Hier werden Kontaktdaten von Personen angegeben, die Auskunft über den Bewerber geben können – Professoren, Trainer oder ehemalige Arbeitgeber. Achtung: Vor deren Nennung muss das Einverständnis vorliegen.

Thesis-Coach.de Hamburg. Hier illustriert ein Foto unsere Webseite.

Unterstützung beim Erstellen der Bewerbung

Die Bewerbung ist Ihre Visitenkarte, der erste Eindruck, den der Personalchef von Ihnen erhält. Entsprechend wichtig ist es, hiermit zu überzeugen, denn nur so haben Sie die Chance, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Sind Sie deshalb sorgfältig beim Erstellen Ihrer Bewerbungsunterlagen. Gerne unterstützen wir Sie dabei durch die Optimierung Ihres Lebenslaufes und des Anschreibens, helfen beim Motivationsschreiben oder bereiten Sie im Rahmen unseres Bewerbungs-Coachings auf das Vorstellungsgespräch vor.