Der rechtliche Rahmen steht fest, Sie haben einen Überblick über Coaching- und Beratungsangebote, jetzt geht es ans Eingemachte – die Entwicklung des Businessplan.
Umfang des Businessplans
Das Gute: Ein Businessplan hat keine vorgeschriebene Form, die Benennung und Reihenfolge der Kapitel variiert ebenso wie der Umfang. Während einige Gründer mit zehn Seiten auskommen, beschreiben andere ihr Vorhaben auf 50 Seiten. Grundsätzlich gilt: So umfangreich wie nötig, so kurz wie möglich. Komplexe High-Tech-Gründungen sind sicherlich erklärungsbedürftiger als ein Kiosk. Und gerade Banken sind glücklich, wenn sie keine Romane durchackern müssen, sondern sich das Vorhaben schnell erschließt.
Doch sparen Sie nicht an der falschen Stelle – mit einer fünfseitigen Kurzfassung, aus der Ihr Vorhaben nicht deutlich hervorgeht, tun Sie sich selbst keinen Gefallen. Behalten Sie immer im Hinterkopf, dass ein Außenstehender nach dem Durchlesen verstanden haben muss, was Sie planen. Überzeugen Sie den Leser von Ihrer Idee.
Achten Sie auf die Außenwirkung: Eselsohren und Kaffeeflecken hinterlassen gewiss keinen guten Eindruck. Beeindrucken Sie durch Übersichtlichkeit, Struktur und ein durchgehendes Design, das vielleicht sogar zu Ihrem Vorhaben passt und bereits erste Logos oder das künftige Corporate Design nutzt.
Wozu ein Businessplan?
Eine verbreitete Meinung ist die Annahme, dass der Businessplan ausschließlich zur Vorlage bei der Bank dient, um die Finanzierung sicherzustellen. Keine Frage, dies mag der Hauptgrund sein. Doch kann der Plan weitaus mehr: Aufgrund des Finanzteils lassen sich auch nach der Gründung Soll-Ist-Vergleiche: Wo wollten Sie zum Zeitpunkt X sein, wo sind Sie tatsächlich?
Es gibt kaum ein besseres Controlling-Instrument als einen permanent aktualisierten Businessplan. Neben der Vorlage bei Banken im Rahmen von Existenzgründungen sind die Einsatzmöglichkeiten damit breit gefächert: Neugründungen, Nachfolgeregelungen, Firmenverkäufe und -übernahmen, Strukturänderungen und Neuausrichtungen, Fusionen, Kooperationen, Neuprodukteinführungen, Expansion in andere Märkte, Kapitalerhöhungen, Börsengänge, Beantragung öffentlicher Fördermittel, Erweiterungskredite bei Banken, Investitionsentscheidungen sowie die strategische Planung und Fortschreibung im operativen Geschäft.
Kommt ein Geschäftsplan firmenintern zum Einsatz, dient er außerdem der Fixierung interner Zielvereinbarungen auf strategischer oder operativer Ebene. Vor allem Konzerne nutzen Businesspläne im laufenden Betrieb für Produkteinführungen, Expansionen und Aufkäufe von Firmen zur weiteren Planung.
Was gehört in den Businessplan?
Ein Businessplan besteht im Wesentlichen aus den Teilen Zusammenfassung – Darstellung der Geschäftsidee – Unternehmen – Finanzteil – Marketing und Vertrieb – Marktanalyse und Konkurrenzanalyse sowie eine Risikoanalyse. Die Reihenfolge variiert je nach Vorlage. Lassen Sie sich davon nicht verwirren. Entscheidend ist letztlich, dass Sie alle Punkte berücksichtigt, d. h. auch durchdacht haben.