Das Zeitmanagement ist optimal, die Motivation hoch und die Konzentration könnte nicht besser sein – dennoch klappt es nicht mit dem Lernerfolg? Das führt unweigerlich zu Frust beim Lernen. Nutzen Sie Lerntechniken für Studenten, die sich in der Praxis erprobt haben und profitieren Sie so vom effektiven Lernen.
Der Ablauf des Lernprozesses
Der Lernprozess läuft in einem sieben Schritten ab:
- Wahrnehmen des Inhalts
- Persönliche Verbindung zum Inhalt
- Verarbeitung des Inhalts (Hinterfragen, Analyse)
- Individualisierung des Inhalts: Was ziehen Sie selbst daraus?
- Üben, vertiefen, wiederholen
- Wachsen der Fähigkeiten
- Weiterentwicklung der Ideen, Forschung
Strukturierung des Lernstoffes
Manch einer liebt das Chaos – doch: Ist der Lernstoff gut strukturiert, lässt er sich leichter behalten. Filtern Sie also die Struktur heraus und ermitteln Sie sinnvolle Einheiten. Orientieren Sie sich dabei an einzelnen Vorlesungen oder Buchkapiteln.
Lerntechniken für Studenten
Jedes Individuum lernt anders. Altbekannt sind dabei die Lerntypen des visuellen, auditiven und haptischen Lernens. Entsprechend sind nicht alle Lerntechniken für Studenten gleichermaßen geeignet. Probieren Sie etwas herum, dann finden Sie gewiss Ihre ganz persönliche Lerntechnik.
Wissenschaftlich lesen
Viele Studenten lesen bereits intuitiv an relevanten Stellen langsamer als an unwichtigen, viele machen sich auch Notizen und arbeiten mit Randnotizen. Doch noch wichtiger, um einen Text voll zu verstehen, ist es, sich gedanklich damit auseinanderzusetzen – passives Verstehen reicht nicht aus, um einen Text zu behalten und in einer Arbeit wiedergeben zu können.
Nutzen Sie Randnotizen für eigene Kommentare zum Text. Das hält die Aufmerksamkeitsspanne hoch, Inhalte werden besser erinnert. Markierungszeichen können den Text weiter strukturieren. Denken Sie sich eigene Zeichen für wichtige, unklare Textstellen, Ergebnisse, Thesen, Definitionen, Erklärungen, Prognosen etc. aus.
Vorsicht beim Markieren von Textstellen bei wenig Vorwissen: Unterstreichen Sie nicht zu viel, sondern lediglich Schlüsselwörter. Lesen Sie den Text ggf. zweimal durch und unterstreichen in der ersten Runde lediglich mit einem Bleistift.
Legen Sie ein Fachwörterbuch oder ein Lexikon zur Seite und schlagen Sie unklare Begriffe nach.
Karteikarten
Karteikarten haben direkt von Anfang an einen positiven Effekt: Der Lernstoff wird strukturiert, durch das Schreiben wird der Lerneffekt erhöht. Die Karten passen auch unterwegs in die Hosentasche (besonders bewährt haben sich A6 und A7) und können Wartezeiten überbrücken. Der Nachteil: Das Erstellen ist zeitintensiv.
Zur Gestaltung: Nutzen Sie Kopfzeilen und Überschriften. Beschränken Sie sich auf maximal drei Informationen je Karte.
Schaffen Sie eine zweite Box mit mehreren Fächern zur Wiederholung an. Das erste Fach wiederholen Sie täglich, die weiteren seltener. Jedes Mal, wenn Sie einen Inhalt sofort erinnern, wandert die Karte ein Fach weiter.
Mindmapping
Mindmaps sind inzwischen weit verbreitet und dienen als Kreativitätstechniken ebenso wie im Lernbereich. Dabei hat die Darstellung in der Baumstruktur viele Vorzüge: Sie verbessern die Gedächnisleistung, fördern das flexible Denken durch den verzweigten Aufbau, Gedanken können sich frei entfalten und beliebig ergänzt werden, sie geben einen Überblick über Zusammenhänge und enthüllen den Kern des Themas.
Geschichte ausdenken
Können Sie sich Informationen nicht merken. weil sie in keinem logischen Zusammenhang stehen, denken Sie sich eine Geschichte dazu aus, in der die Begriffe nacheinander vorkommen. Erdenken Sie sich persönliche Bilder zu jedem Begriff – je ausgefallener, desto besser die Gedächtnisleistung.
Lernmethoden für Wartezeiten
Beim Warten auf den Bus, der Autofahrt oder dem Wohnungsputz – es gibt zahlreiche Gelegenheiten, in denen sich das Lernen auf Stand-by anbietet.
- Heften Sie wichtige Informationen an einen fixen Ort, z. B. den Badezimmerspiegel. Sie prägen sich allein durch das morgentliche Betrachten beim Zähneputzen ein.
- Nutzen Sie mobile Lernmedien: E-Books auf dem Smartphone oder dem Tablet, Lern-Apps, das Vorlesungsscript als pdf.
- Audio-Lernen: den Vorlesungsstoff als mp3 eingesprochen, ist er ein hilfreicher Wegbegleiter beim Gang in den Supermarkt oder beim Joggen.
Wiederholen
Ganz wichtig: Nur wenn Sie die Inhalte wiederholen, festigen sie sich im Gedächtnis. Gestalten Sie die Einheit aktiv – legen Sie z. B. eine Lernkartei an. Beschränken Sie sich auf das Wesentliche. Stellen Sie sich selbst potenzielle Fragen. Lassen Sie sich von anderen Personen abfragen. Leiten Sie Antworten her, die Ihnen spontan nicht mehr einfallen.
Motivierend kann eine Visualisierung der Lernerfolge sein: Kreuzchen machen, abhaken, ein wachsender Stapel beiseite gelegter Karteikarten. Entwickeln Sie Sportsgeist.
Unterstützung bei der Prüfungsvorbereitung
Das Lernen können wir Ihnen nicht abnehmen. Was wir jedoch können: Sie bei der Prüfungsvorbereitung zu begleiten, sinnvolle Themeneinheiten schaffen und das Lernen soweit zu strukturieren, dass Ihnen das Lernen leichter fällt. Kontaktieren Sie uns und wir erarbeiten gemeinsam ein individuelles Konzept.