Lehramt studieren

Das Lehramtsstudium erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Der Bedarf an Lehrkräften ist jedoch nicht durchgängig hoch. Wer sichergehen möchte, nach dem Lehramt studieren eine Anstellung zu ergattern, sollte sich vorab einige Gedanken zur Studienplanung machen.

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Die Qual der Wahl

Angehenden Lehrkräften stehen nicht nur verschiedene Fächerkombinationen zur Verfügung, auch die Wahl des künftigen Arbeitgebers ist eine Herausforderung: Gymnasium oder Sekundarstufe I, Grund- oder Förderschule oder vielleicht doch die Berufsschule? Nicht jedem liegt die Arbeit mit jungen Schülern gleichermaßen, auch der pädagogische Ansatz unterscheidet sich in den Schulformen voneinander.

  • Grundschul-Lehramt
  • Hauptschul-Lehramt
  • Realschul-/Mittelschul-Lehramt
  • Lehramt an Gymnasien
  • Berufsschul-Lehramt
  • Lehramt an Sonder/Förderschulen

Doch ist das nicht alles: Während Studierende in Baden-Württemberg mit dem Studienabschluss weiterhin ein Staatsexamen erwerben, schließen andere seit der Bologna-Reform mit Bachelor- und Masterstudiengängen ab. Neben Universitäten bieten außerdem Pädagogische Hochschulen und Sporthochschulen ein Lehramtsstudium an.

Bereits während des Studiums ist darauf zu achten, wie die Zugangsvoraussetzungen zum Beruf in anderen Bundesländern sind. Es gibt nicht überall die gleichen Fächerkombinationen und auch die Fächerbestimmungen unterscheiden sich. Eine Übersicht über die Jobaussichten und Zugangsvoraussetzungen in den Bundesländern findet sich hier.

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Zugangsvoraussetzungen zum Lehramtsstudium

Manche Fächerkombinationen erfreuen sich großer Beliebtheit. Entsprechend ist der Zugang reglementiert, Interessenten benötigen einen Numerus clausus. Anders verhält es sich hingegen bei den Naturwissenschaften: Vor allem für das Lehramt am Gymnasium gibt es hier meist ein größeres Angebot als Nachfrage.

Fächer wie Sport, Musik oder Kunst fordern zusätzlich eine Eignungsprüfung ein, bei der der Aspirant vor Beginn des Studiums seine fachliche Eignung unter Beweis stellen muss.

Und wer schließlich das Lehramt an der Berufsschule anstrebt, braucht unter Umständen keine Hochschulreife, muss dafür aber mindestens ein Jahr als Referenda tätig gewesen sein.

Studieninhalte

Studierende wählen für gewöhnlich eine Kombination aus zwei Fächern. Diese studieren sie meist gemeinsam mit anderen Studierenden, die nicht auf Lehramt studieren. Hinzu kommen pädagogische und didaktische Schwerpunkte, die für die Ausübung des Lehrerberufs wichtig sind. Sie bereiten auf den Umgang mit Kindern und Jugendlichen vor und vermitteln theoretisches Wissen zu Lernprozessen und -theorien. Der Anteil dieser Studieninhalte ist größer, wenn das Ziel die Förderschule ist. Bei angehenden Gymnasiallehrern spielen sie hingegen eine geringere Rolle im Studienverlauf.

Dank der Umstrukturierungen in den vergangenen Jahren zugunsten inklusiver Klassen stellt auch dieser Aspekt einen immer wichtigeren Studieninhalt dar. Neben Kursen zur Inklusion bieten inzwischen viele Hochschulen das Fach Deutsch als zweite Fremdsprache an, um Studierende vor allem in urbanen Regionen auf den wachsenden Anteil ausländischer Mitschüler vorzubereiten.

Nach dem eigentlichen Studium führt dann das Referendariat zum eigentlichen Lehrerberuf.

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Berufsaussichten nach dem Lehramt studieren

Auch in den kommenden Jahren werden trotz sinkender Schülerzahlen viele Lehrer gebraucht. Doch bietet ein Studienabschluss allein noch keine Jobgarantie. Manche Fächerkombinationen sind beliebt, es gibt Lehrkräfte im Überfluss. Vor allem in den Fächern Mathe, Physik und Chemie ist der Bedarf jedoch groß. Auch wer bereit ist, in Ostdeutschland zu unterrichten steigert seine Chancen auf eine Anstellung.

Auch Zusatzqualifikationen stellen unter Umständen einen Bonus beim Vorstellungsgespräch dar:

  • Kurse zur Lese-Rechtschreib-Schwäche, Dyskalkulie
  • Interkulturelle Pädagogik
  • Erste-Hilfe-Ausbilderschein
  • Sport-Übungsleiter / Rettungsschwimmer
  • Computerkenntnisse
  • Erweiterungsfächer

Persönliche Eignung

Zu guter Letzt sollte man den einen oder anderen Gedanken an die persönliche Eignung verschwenden. Das, was manchmal so romantisch klingt, ist im Schulalltag anstrengend. Neben dem Unterricht fallen Konferenzen, Aufsichten, Freistunden, Elterngespräche und Veranstaltungen an. Hinzu kommt eine intensive Unterrichtsvorbereitung, die auf individuelle Schülerbedürfnisse eingeht. Wem das jedoch liegt, der hat gewiss einen Beruf gewählt, der niemals langweilig wird und auch viel Freude bereitet.