Home Office und Co-Working für Gründer

Zu Beginn einer Unternehmensgründung stellt sich die Frage nach dem Firmensitz. Gibt es ein Unternehmen mit Produktionshalle, ein Labor oder ein Start-up, das direkt mehrere Mitarbeiter beschäftigt, erübrigt sich die Suche nach dem passenden Arbeitsplatz in aller Regel schnell von selbst. Doch bestehen für Einzelunternehmer, Freiberufler und selbstständige Dienstleister mehrere Möglichkeiten bei der Wahl der passenden Geschäftsadresse. Home Office und Co-Working für Gründer im Überblick.

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Co-Working für Gründer

Vor allem in Großstädten erfreuen sich die Gemeinschafts-Arbeitsplätze steigender Beliebtheit. Das System: Mehrere Menschen teilen sich die Miete für ein Büro. Dabei hat jeder seinen eigenen Arbeitsplatz, Drucker, Kaffeemaschine und Besprechungsraum werden von allen genutzt.

Neben diesen einfachen Modellen gibt es immer häufiger auch ganze Co-Working-Spaces, in denen teilweise mehrere hundert Menschen – meist junge GRünder und Menschen aus dem Kreativbereich – zusammenkommen, um zu arbeiten. Angeboten werden dabei neben Einzelarbeitsplätzen ganze Büroräume – zu Tagespreisen oder monatlichen Flat rates. Für die Teilnehmer sollen hier Netzwerkeffekte und ein reger Austausch entstehen. Vorsicht geboten ist dabei natürlich vor der Konkurrenz, die sich ebenfalls an den Plätzen aufhalten könnte.

Den Vorteil bieten die öffentlichen Arbeitsplätze in jedem Fall aber für Geschäftsreisende und all jene, die der Einsamkeit des Home Office von Zeit zu Zeit entfliehen möchten.

Home Office

Wem das wuselige Treiben eines Co-Working-Arbeitsplatzes zu viel ist, der richtet sich möglicherweise einen ablenkungsfreien Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden ein. Doch auch dieser hat Nachteile: Es gibt keinen Austausch über Probleme, der Bekanntenkreis wird nicht größer, es mangelt an einer Struktur, um die Arbeit zu beginnen und zu beenden. Und spätestens beim Kontakt mit Kunden wirkt das eigene Wohnzimmer nicht als der ideale Ort für Besprechungen.

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Virtual Offices für Die Geschäftsadresse

Zu bedenken ist in jedem Fall, dass die Geschäftsadresse einigermaßen öffentlich ist: Es erfolgt in der Regel ein Eintrag in Branchenbücher, das Impressum der Webseite bedarf einer Adressangabe und eventuell gibt es Marken- oder Handelsregistereinträge, bei denen die Adresse hinterlegt werden muss. Nicht jeder Gründer möchte hier seine private Adresse angeben.

Abhilfe schaffen sogenannte virtuelle Büros. Hier kann ein Unternehmer einen Briefkasten mieten, zu dem seine Post geschickt wird. Diese holt er nach Vereinbarung täglich oder wöchentlich ab. Je nach Modell und Vertragsvereinbarung kann der Gründer außerdem die öffentlichen Bereiche wie Konferenzräume für seine Tätigkeiten nutzen oder es ist ein telefonischer Service angegliedert, der sich um eingehende Anrufe kümmert.

Der Nachteil: Viele dieser Anbieter setzen auf repräsentative Adressen, in Berlin z. B. Unter den Linden. Wer ein Unternehmen gründet, das eher auf Understatement aus ist, tut sich mit einer solchen Adresse unter Umständen keinen Gefallen. Zudem sind entsprechende Anbieter nicht ganz günstig – schnell werden 200 Euro und mehr für die Postzustellung fällig. Bei Start-ups, die anfangs auf jeden Cent achten müssen, ist dies ein erheblicher Posten.

Fazit

Ob ein Home Office oder ein Co-Working-Space die individuell beste Lösung ist, hängt sicherlich vom persönlichen Typ ab. Es lohnt sich in jedem Fall, einen oder gleich mehrere Gemeinschaftsbüros auszuprobieren – die Unterschiede sind gewaltig. Darüber hinaus bietet sich auch eine Kombination aus beiden Modellen an, um das Beste beider Welten zu vereinen.