Frauen gründen nach wie vor seltener als Männer, häufig gilt die Doppelbelastung von Familie und Beruf als ausschlaggebend dafür. Neueste Untersuchungen ergaben jedoch, dass gerade auch Kinder einen Anlass zum Schritt in die Selbstständigkeit geben können. Dabei überwiegen Gründungen im Nebenerwerb – das Gleichgewicht von Familie und Beruf steht bei Gründerinnen weit häufiger im Vordergrund als bei Selbstständigkeiten männlicher Kollegen.
Dabei definieren Frauen Erfolg weniger durch monetäre Größen als vielmehr über eine gelungene Work-Life-Balance und eine allgemeine Zufriedenheit – die Selbstständigkeit als Lebensstrategie zu einem maßgeschneiderten Arbeitsplatz. Besonders beliebt: die Dienstleistungsbranche als eine Branche, die weder hohe Investitionssummen noch Vollzeittätigkeiten fordert, d. h. das Risiko des Scheiterns verringert. Alternativ kann auch eine Teamgründung das Risiko senken, Teilzeitarbeit ermöglichen und den Vorteil des Know-how-Zuwachses bieten.
Stammtische, Clubs und Netzwerke – es gibt eine Vielzahl von Angeboten, die sich speziell an Gründerinnen richten. Wenngleich eine Gründung immer etwas Mut erfordert – die Unterstützungsangebote sind vielfältig. Die bundesweite gründerinnenagentur gibt weitere Informationen zu Gründerinnenzentren. Weitere Anlaufstellen sind www.frauenrat.de und www.kompetenzz.de sowie die Gründerinnenzentren der Bundesländer. Des Weiteren bieten sich Mentoring-Programme an wie TWIN (TwoWomenWin), in denen Gründerinnen von erfahrenen Unternehmerinnen bei ihrem Schritt in die Selbstständigkeit begleitet werden. Schnell fühlt sich der Sprung ins kalte Wasser nicht mehr beängstigend und unangenehm an.