Die Bandbreite der Arbeitsmöglichkeiten ist heute insbesondere für Dienstleister groß. Benötigen Sie keine Produktionsstätten oder Lagerräume, stehen Ihnen viele Möglichkeiten für die Wahl der Büro- und Geschäftsräume für Gründer offen:
- Home Office: kostenfrei, flexible Arbeitsgestaltung, aber: keine Sozialkontakte
- Büro: räumliche Trennung von Arbeit und Freizeit, aber: zusätzliche Kosten, eventuell bei sozialer Isolation
- Bürogemeinschaft: Teilen der Kosten und soziale Kontakte, aber: keine Privatheit und eventuell Anpassungsdruck
- Gründerzentrum: gute Infrastruktur, teilweise Beratungsangebote und Fortbildungsmöglichkeiten, günstige Mieten, aber: zeitliche Befristung auf wenige Jahre nach der Gründung
- Kreativquartiere: günstige Mieten und kreativer Input, aber: fehlende Professionalität durch Selbstverwaltung
- Co-Working-Spaces: flexible Raumnutzung und Kosten, soziale Kontakte und Nutzung der Infrastruktur, aber: Geräuschpegel und fehlende Privatheit
Anpassung an Ihre Bedürfnisse
Betreiben Sie einen kleinen Onlineshop oder eine Dienstleistung vom PC aus, benötigen Sie zumindest für den Anfang vielleicht keine Büroräume. Gehen Sie mit einem Logistikzentrum an den Start, dann schon. Was es jedoch zu bedenken gilt: Arbeiten Sie von Zuhause aus, wird Ihre Privatadresse öffentlich: Sie sind verpflichtet, die Adresse im Impressum einer Website zu nennen, benötigen vielleicht Flyer oder Visitenkarten und einen Ort, an dem Ihre Post ankommt, ein Postfach ist dafür gesetzlich ausgeschlossen. Bei Handelsregister- und Markeneintragungen kommen die entsprechenden, von jedermann einsehbaren Verzeichnisse hinzu. Überlegen Sie sich gut, ob Sie das wünschen und auch, ob Ihre Mitmieter oder Eigentümer im Haus es gutheißen, wenn an Ihrem Klingelschild ein Firmenname hängt und/oder Sie Kundenverkehr haben.
Nachträgliche Adressänderung
Findigen Gründern, die eine Adresse nachträglich ändern möchten, sei gesagt: Eine nachträgliche Änderung der Daten im Handelsregister ist mit Kosten verbunden, da damit eine erneute Veröffentlichung im Bundesanzeiger einhergeht. Inwiefern der nachträgliche Aufwand mit der Eingangsersparnis eines Büros aufzuwiegen ist, bleibt jedem selbst überlassen.
Virtuelle Geschäftsadressen
Eine relative kostengünstige Lösung ab ca. 100 € monatlich sind virtuelle Geschäftsadressen, die teilweise mit einem Büroservice (Telefonannahme und Postweiterleitung) einhergehen. Diese sind manchmal an Co-Working-Arbeitsplätze gekoppelt, sodass bei Bedarf die externen Räumlichkeiten genutzt werden können (ab ca. 200 € monatlich). Über die Möglichkeiten vor Ort informieren Gründerzentren oder die Wirtschaftsförderung.